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Set (Objektgruppe)

Heimatmuseum Wolfersweiler


Herstellung: von bis
Gebrauch:
in: Wolfersweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2023HMW0110
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
komplette Wohnzimmer-Einrichtung
Sachgruppe:
Ikonografie:

Beschreibung

Installation einer kompletten Wohnzimmer-Einrichtung.

Das Raumensemble stellt ein Wohnzimmer aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts dar.
Zu der präsentierten Einrichtung gehört ein Buffet-Schrank mit Teeservice (Inv.nr. 2023HMW0111), Wasch-Set sowie weiteren Service-Komponenten wie Tassen und Kannen, ein Sofa mit gerundeten Armlehnen, Fransenborden und drei mit floralen Mustern bestickten Kissen (Inv.nr. 2023HMW0112), ein kleiner vierbeiniger Tisch mit bestickter Decke (ebenfalls floral), fünfarmiger Kerzenständer mit Kerzen, Teelicht und Topf-Pflanze (Inv.nr. 2023HMW0113), eine große Glasflasche (Boutille) in einer speziellen Metallhalterung und in Decken gehüllt, sowie, verteilt auf zwei Wände, mehrere überwiegend gerahmte Fotografien (Familienmitglieder, Militärportraits, Jahrgangsbild), eine Zeichnung und ein Gemälde und Urkunden.

Zum Buffet-Schrank:
Der über 2 m hohe Buffet-Schrank aus dunkelbraunem Weichholz dürfte um das Jahr 1900 hergestellt worden sein. Er ist zweiteilig und besteht aus einem vierfüßigen, zweitürigen Unterschrank ("Anrichte" mit Arbeitsfläche) mit zwei Schubladen sowie einem oberen Schrankaufsatz mit drei Türen mit Glasfüllung. Dieser obere Aufbau, das eigentliche "Buffet", steht dabei über der freien Platte der Unterschrankplatte auf einem hinteren Sockel und zwei Seitenwänden. Im Buffetaufsatz befinden sich hinter den verglasten Türen feste Zwischenböden und somit mehrere Regalfächer.
Den oberen Abschluss bildet ein auskragendes, einfach profilierten und nicht gebrochenes, Krag-Gesims.

Allgemein zu Anrichte und Buffet:
Buffet-Schränke setzen sich in vertikaler Weise aus den beiden Möbel-Elementen "Anrichte" und "Buffet" zusammen. Es gibt historisch einen wesentlichen Unterschied in der Entstehung dieser beiden Möbel. Die Anrichte hat sich nämlich aus dem Tisch -, das Buffet jedoch aus der Truhe entwickelt. Insbesondere bei sehr frühen Antiquitäten kann man noch deutlich die Unterschiede der Entwicklung, beginnend mit der Spätgotik, sehen. So standen die nur halbhohen Anrichten oft frei im Raum und sind allseitig verziert - Buffets standen von je her an der Wand und sind daher an der Rückseite nicht verziert. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Buffet-Schrank seit dem 19. Jh. in der Zeit des Historismus, als er, - Architektur imitierend - meist reich verziert und profiliert, zum besonderen Prunkstück der "guten Stube" eines bürgerlichen Haushalts wurde. Etwas einfacher gestaltete Buffet-Schränke wurden als Küchenschrank, also zur Aufbewahrung von Geschirr oder Vorräten verwendet.