Steinbackofen.
Bei dem über 200 Jahre alten Ofen handelt es sich um einen Einkammerbackofen mit nur einem Fach - das Erhitzen und das Backen findet bei diesem Typ in einer einzigen Kammer statt.
In diesem gemauerten Hohlraum wurde zunächst ein Feuer entfacht, um die Schamottsteine, aus denen der Ofen gebaut wurde, auf Backtemperatur aufzuheizen. Es dauerte in der Regel einige Stunden bis der Ofen heiß genug war, um darin Brot backen zu können. Wenn der Backofen eine Temperatur von circa 250 Grad erreicht hatte, wurde die Glut mit einem Schieber „ausgeräumt“ und die Kammer mit einem nassen Lappen, dem sogenannten „Hudel“, ausgewischt. Diese Feuchtigkeit wurde gebraucht, damit das Brot eine Kruste bekam. Besagte Asche und Glutreste wurden durch eine rechteckige Öffnung in der vorderen Sandsteinbodenplatte in einen - sich unter der Brennkammer befindlichen - Hohlraum abgeführt und gesammelt.
Der zu einem Brot geformte Teig wurde mit einem Brotschieber "eingeschossen", also hineingeschoben, und etwa eine halbe Stunde gebacken. Klappbare querrechteckige Eisentüren verschließen den Ofen und die Aschekammer.
Eine kleine Öffnung im oberen Bereich des Ofens diente der besseren Entlüftung der Abgase im Schornstein.
Zum Exponat kann noch ein Holzeimer mit Ascheschaufel zum Leeren der Aschekammer gerechnet werden.
Der Ofen ist bis heute (Stand 2024) zu Vorführzwecke in Betrieb.