Etwas aus dem Zentrum gerückt erscheint, wie auch in der Bildunterschrift bezeichnet, St Lazare, der hl. Lazarus. Er trägt ein rotes Gewand und darüber einen blauen Mantel. Seine linke Hand zeigt eine Wunde, kniend hält er dem vor ihm stehenden Mann seine rechte Hand hin, die dieser mit einem über dem Feuer erhitzen Eisen durchbohrt. Auf der rechten Bildseite steht eine Staffelei, auf dem Boden liegt eine Malerpalette.
Lazarus Zographos war ein Priester und Mönch in Konstantinopel im 9. Jahrhundert. Schon früh wandte er sich dem klösterlichen Leben und der Malerei zu. Im Zuge des Bilderstreits in der Regierungszeit des Kaiser Theophilus (um 813 - 842) wurde er inhaftiert und seine Hände wurden mit glühendem Eisen verbrannt, so dass er nicht mehr malen sollte. Kaiserin Theodora (um 810 - 867) setzte sich jedoch für ihn ein, so dass er das Gefängnis verlassen konnte. Auch mit verbrannten Händen malte er weiter und wurde nach dem Tod des Theophilus zu einem geachteten Künstler und Bilderrestaurator. Er starb um das Jahr 870.
Die Zahl 23, die neben dem Namen des Dargestellten erscheint bezieht sich eventuell auf den 23. Februar, den Tag seiner Verehrung.