Das Gemälde, von dem zwei Fassungen existieren, vereint in einem vielfigurigen Gruppenporträt innerhalb eines Kircheninterieurs lebende und verstorbene Mitglieder der Familie de Lasalle. Die Toten auf einer Wolkenbank rechts schwebend, die Lebenden in der linken Bildhälfte stehend. Unter den Toten befindet sich etwa Maximilian de Lasalle, im Zentrum des Bildes ist der Bruder Wilhelm im Himmelsbereich in leuchtendem Weiß seines Priesterornats hervorgehoben. Octavie de Lasalle hat das Gemälde im Gedenken an den Tod des Vaters im Jahre 1845 gemalt, sie erinnert aber zugleich an den Tod ihres geliebten Bruders Wilhelm, der im September 1842 in Rom verstorben war. Ihr Bruder Rudolf, im Bild links hinter dem Vater dargestellt, war am 5. Februar 1843 von Dagstuhl nach Rom aufgebrochen, um die Leiche seines Bruders nach Dagstuhl heimzuholen. Er erreichte Rom am 22. März. Am folgenden Tag besuchte er den Petersdom und das Grab Wilhelms. Nach der Exhumierung am 28. April reiste er sofort ab, erreichte auf direktem Weg Dagstuhl am 12. Mai. Der Leichnam des Bruders wurde in der Schlosskapelle aufgebahrt und am 20. Mai in der Gruft beigesetzt. Wilhelm de Lasalle reicht seinem Vater die Hand, um ihn gleichsam in den Himmel mit aufzunehmen. Octavie de Lasalle, die ihr Gesicht weinend in einem Taschentuch verbirgt, hat sich selbst inmitten ihrer Familie aus Trauernde untergebracht.
(nach: Ausstellungskatalog: Brücke zwischen Erde und Himmel - Malerei der Octavie de Lasalle von Louisenthal, Ausstellung vom 27.11. 2008 bis 01.02.2009. Merzig/Wadern 2008)
Neuer goldfarbener Bilderrahmen aus Holz im historischen Stil.