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Traktor

Treckerstube Wolfersweiler


Herstellung: 1940
von: Klöckner-Humboldt-Deutz als Hersteller
in: Köln
Gebrauch:
in: Rheinland-Pfalz

Merkmale

Inventarnummer:
2023TSW0002
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Klöckner-Humboldt-Deutz F1M 414
Sachgruppe:
Transport/Fuhrwerke (Landwirtschaft)
Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 155 cm
Breite: 165 cm
Länge: 250 cm
entity.info.measurement.weight: 1180 kg

Beschreibung

Traktor - Klöckner-Humboldt-Deutz F1M 414:

Der „Deutz F1M 414“ – „Bauernschlepper“ oder „Elfer“ genannt – ist ein wassergekühlter Ackerschlepper, der bereits serienmäßig mit Mähwerkantrieb und Riemenscheibe ausgerüstet war. Er wurde von der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz zwischen 1936 und 1951 gebaut wurde. Bei einem in Deutschland relativ niedrigen Grundpreis von 2.300 Reichsmark war es auch kleineren Landwirtschaftsbetrieben möglich, den vergleichsweise leichten, kompakten und wendigen Traktor für die Mechanisierung ihres Hofes anzuschaffen, so dass bis zum Produktionsende Deutz mehr als 20.000 Stück von diesem Modell verkauften konnte.

Der Schlepper war mit einem Einzylinder-Dieselmotor mit 11 PS (Hubraum: 1100 cm³), Wasser-Umlaufkühlung, einem Dreiganggetriebe mit einem Rückwärtsgang, einer auf das Getriebe wirkende Handbremse (Hebel), sowie einer Riemenscheibe zum Treibriemenantrieb ausgestattet – letzteres Bauteil ermöglichte den Antrieb einer Vielzahl von zusätzlichen landwirtschaftlichen Geräten, etwa Dreschmaschinen, Mahlwerken, Erntegutförderer und –häcksler, aber auch von Werkstattmaschinen. Gegen Aufpreis war der Traktor mit einem 4½-Fuß-Mähbalken, einer Zapfwelle sowie mit elektrischer Anlage und einer Fahrzeugbeleuchtung erhältlich.

Das Metallblech der Karosserie sowie einige andere Bauteile (Vorderachse, Gestänge, senkrechter Auspuff, Sitz, Kurbel zum Motoranwerfen im Notfall, Handbremsenhebel) sind grün lackiert; die Felgen, der Dieseltreibstofftank- und der Motorenöldeckel rot.

Der Traktor ist nicht mit einem Überrollbügel nachgerüstet worden. Überrollvorrichtungen sollen durch die Schaffung eines Überlebensraums schwere oder tödliche Unfälle durch Umstürzen bzw. Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Erst seit dem 1. Januar 1970 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichen Traktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977. Da es sich hierbei nicht um eine gesetzliche Regelung der StVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren und für Nichtmitglieder der Genossenschaft nicht.


Zur Herstellerfirma:
Die Vorgängerfirma der Firma Deutz wurde 1864 von Nicolaus August Otto (dem Erfinder des nach ihm benannten Otto-Motors) und Eugen Langen gegründet; 1872 kamen Gustav und Jacob Langen sowie Emil und Valentin Pfeifer als Mitbegründer der eigentlichen Deutz AG als Gasmotorenfabrik in Köln-Deutz hinzu. Lag der Schwerpunkt der Produktion zunächst auf Motoren und Lokomotiven, betrieb das Unternehmen seit 1919 auch zunehmend Traktorenbau. 1921 erweiterte sich der Betrieb zur Motorenfabrik „Deutz, Humboldt-Deutzmotoren“, im Jahre 1938 durch einen weiteren Zusammenschluss zu der Firma „Klöckner-Humboldt-Deutz AG“. In der Nachkriegszeit erweiterte sich die Produktionspalette um weitere landwirtschaftliche Maschinen und – unter der Marke „Magirus-Deutz“ – um LKW’s und Omnibusse. Seit 1997 heißt die Firma wieder „Deutz AG“.