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Traktor

Treckerstube Wolfersweiler


Herstellung: 1955
von: Farmall als Hersteller
in: Neuss

Merkmale

Inventarnummer:
2023TSW0004
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Farmall Diesel DLD-2
Sachgruppe:
Transport/Fuhrwerke (Landwirtschaft)
Ikonografie:
Signatur:

bezeichnet
Wo: Vorderweite
Was: FARMALL DIESEL

bezeichnet
Wo: Seite
Was: Mc CORMICK INTERNATIONAL und DLD 2

Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 130 cm
Breite: 170 cm
Länge: 245 cm
entity.info.measurement.weight: 900 kg

Beschreibung

Traktor - Farmall Diesel DLD-2:

Der „Farmall Diesel DLD-2“ ist ein Ackerschlepper in rahmenloser Blockbauweise der Farmall-Reihe, der 1953 bis 1956 von der Firma International Harvester Company (IHC) hergestellt wurde.

Die D-Reihe wurde in einer ersten Serie von 1953 bis 1956 und in der zweiten Serie von 1956 bis 1966 gebaut wurde. Dabei steht in der ersten Serie das erste „D“ für „deutsch“, der zweite Buchstabe gibt an, ob es sich um einen Leicht-, Einheits- oder Großdiesel handelt (L, E, oder G) und das letzte „D“ steht für „Diesel“. Bei dem Model DLD-2 handelt es sich also um einen in der deutschen Tochterfirma in Neuss produzierten Leichtdiesel der ersten Serie mit einem Hubraum von 1088 cm³ und einer Leistung von 10 KW/14 PS (Wassergekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Motor, Typ: DD-66). Als kleinster Schlepper der D-Linie wurde er mit einem ZF-Schubradgetriebe mit Mittelschaltung, fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang ausgerüstet. Im August 1955 wurden zwei weitere DLD-2-Varianten entwickelt (12 PS-Leistung bzw. 17 PS-Leistung); auf Grund dieser Maßnahme wurde im Neusser Werk der 14 PS-Motor aus der Produktion genommen.

Als Zapfwelle besitzt der Schlepper eine Fahrkupplung-abhängige Getriebe-Zapfwelle mit genormten Profil. Mit einer maximalen Bruttoanhängelast von 10 Tonnen ist der DLD-2 sehr zugstark. Als Bremsen dient eine auf die Ritzel des Endantriebes wirkende kombinierte Fuß-, Einzel- und Feststellbremse als Innen-Backenbremse mit Einzelradbremsung). Die Stahl-Vorderachse ist verstellbar, pendelnd aufgehängt und besitzt eine Blattfederung, die Hinterachse ist als Portalachse ausgeführt. Des Weiteren hat der DLD-2 serienmäßig eine Staub- und öldicht gekapselte Schnecken-Lenkung, einen verstellbaren Zugrahmen, einen Fahrerstand mit gefedertem Mulden-Sitz und einem linken Kotflügel-Sitz; der zweiter Kotflügel-Sitz und die Vorderradschutzbleche gehören zur optionalen Ausstattung.

Das Metallblech der Karosserie sowie nahezu alle Bauteile (Achse, Gestänge, Sitz) sind rot lackiert, die Felgen teilweise in weiß abgesetzt, einige Bauteile des Motors und das kurze senkrechte Auspuffrohr sind schwarz.

Der Traktor ist nicht mit einem Überrollbügel nachgerüstet worden. Überrollvorrichtungen sollen durch die Schaffung eines Überlebensraums schwere oder tödliche Unfälle durch Umstürzen bzw. Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Erst seit dem 1. Januar 1970 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichen Traktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977. Da es sich hierbei nicht um eine gesetzliche Regelung der StVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren und für Nichtmitglieder der Genossenschaft nicht.


Zur Herstellerfirma:
Das US-amerikanische Unternehmen International Harvester Company (IHC) entstand 1902 aus dem Zusammenschluss der führenden Landtechnikfirmen McCormick und Deering mit drei anderen amerikanischen Landmaschinenherstellern. Ab 1924 wurden Farmall-Traktoren produziert. Seit 1937 existierte eine deutsche Tochterfirma in Neuss, welche eigene Modelle herstellte und auch ins nahe Ausland exportierte. Die Landtechniksparte der IHC wurde 1985 von dem Unternehmen Tenneco übernommen und mit Case zu Case-IH zusammengeschlossen, woraufhin IHC nur noch LKWs produzierte.