Traktor – Zettelmeyer Z1:
Der „Zettelmeyer Z2“ ist ein Straßenschlepper in rahmenloser Blockbauweise, der zwischen 1935 und 1942 bzw. leicht modifiziert bis 1951 von der – für die Produktion von Straßenwalzen und Baumaschinen bekannten – Konzer Firma Zettelmeyer gebaut wurde.
Der Traktor ist mit einer zur Seite hin versetzten ZF-Rosslenkung (Zweisitzer) und einer Trockenkupplung ausgestattet; das Schaltgetriebe hat vier Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Der in der ersten Baureihe (1935-1938) verwendete Motor (Typ: F2M313) stammt von der Firma Deutz; es handelt sich um einen stehenden, wassergekühlten Zweizylinder-Viertakt-Reihen-Vorkammer-Dieselmotor. Bei einem Hubraum von 2028 cm³ hat der Schlepper eine Leistung von 14,6 KW /20 PS. Als Bremse dient eine auf die Hinterräder wirkende Servo-Bremse. Die Vorderachse ist im Gegensatz zum sehr ähnlichen Modell Z1 (Ackerschlepper) gefedert. Die breite Sitzbank mit zwei Plätzen, gepolsterter Leder-Sitzfläche und Lehne - sowie die beidseitigen Trittstufen - waren nur bei der Straßenvariante serienmäßig. Die für den Notfall gedachte Kurbel zum Anlassen des Motors befindet sich in Halterungen unterhalb des Sitzes.
Das Metallblech der Karosserie sowie einige andere Bauteile (Vorderachse, Gestänge, Sitz) sind grün lackiert, die Felgen rot, einige Bauteile des Motors und die Trittstufen schwarz.
Mehrere Bauteile wurden bei der Restaurierung ersetzt, so etwa die Motorhaube und andere Gehäuseteile, die Scheinwerfer und die ledernen Sitzflächen. Die Scheinwerfer etwa und die Lackfarbe stammen von der in der Eifel ansässigen Firma Küper, die sich auf Traktorenersatzteile - und auf Farben zum Lackieren in originalen Farbtönen - insbesondere älterer Modelle spezialisiert hat.
Zur Herstellerfirma:
Die Zettelmeyer Baumaschinen GmbH war ein deutscher Hersteller von Baumaschinen und Schleppern in der Stadt Konz in Rheinland-Pfalz. Das 1897 von Hubert Zettelmeyer gegründete Unternehmen produzierte seit 1909/10 Dampfwalzen und bis 1929 komplette Walzenzüge mit Wohn- Kohlen- und Wasserwagen. Die Erfindung der Motorwalze sowie die Produktionserweiterung auf Dieselschlepper beendete die Fortentwicklung der Dampfwalze. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Hub-/Radlader und andere Baumaschinen in großer Zahl produziert und weltweit exportiert. Nach mehreren Besitzerwechseln seit 1975 wurde das Unternehmen 1994 von Volvo aufgekauft.