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Traktor

Treckerstube Wolfersweiler


Herstellung: 1956
von: Fa. Kramer als Hersteller
in: Überlingen
Gebrauch:
in: Türkismühle

Merkmale

Inventarnummer:
2023TSW0008
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Kramer KL 22
Sachgruppe:
Transport/Fuhrwerke (Landwirtschaft)
Ikonografie:
Signatur:

bezeichnet
Wo: Vorderseite
Was: KRAMER

Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 195 cm
Breite: 155 cm
Länge: 310 cm
entity.info.measurement.weight: 1385 kg

Beschreibung

Traktor – Kramer KL 22:

Der „Kramer KL 22“ ist ein Ackerschlepper in rahmenloser Blockbauweise der KL-Reihe, der zwischen 1954 und 1957 von der Firma Kramer in Gutmadingen und Überlingen am Bodensee hergestellt wurde.

Bei dem Model „KL 22“ handelt es sich um einen Diesel mit einem Hubraum von 1526 cm³ und einer Leistung von 16,1 KW/22 PS (stehender luftgekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Diesel-Motor von Deutz, Typ: F2L 612). Der Traktor besitzt ein Kramer-Fünfganggetriebe der Baugruppe II mit fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Das Gefährt besitzt Hinterradantrieb und erreicht eine Geschwindigkeit von 20 Km/h.
Als Zapfwelle besitzt der Schlepper serienmäßig eine Fahrkupplung-abhängige Getriebe-Zapfwelle mit genormten Profil; auf Wunsch wurde gangabhängige Wegzapfwelle eingebaut. Als Bremsen dienen eine kombinierte Hand- und Fußbremse auf die Hinterräder sowie eine automatische Steuerrad-Lenkbremse. Die starre Vorderradachse mit Kegelrollen-Lagernarben ist pendelnd aufgehängt, die Hinterachse besteht aus zwei Steckachsen. Des Weiteren hat der KL 22 serienmäßig eine ZF-Einzelrad-Lenkung, ein Hydrauliksystem mit Kraftheber, einen Fahrerstand mit Muschel-Schwing-Sitz und zwei Kotflügelsitze.

Das Metallblech der Karosserie sowie nahezu alle Bauteile (Achse, Gestänge, Sitz) sind grün lackiert; die Felgen sind rot.

Der Traktor ist mit einem Überrollbügel nachgerüstet worden. Überrollvorrichtungen sollen durch die Schaffung eines Überlebensraums schwere oder tödliche Unfälle durch Umstürzen bzw. Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Erst seit dem 1. Januar 1970 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichen Traktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977. Da es sich hierbei nicht um eine gesetzliche Regelung der StVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren und für Nichtmitglieder der Genossenschaft nicht.


Zur Herstellerfirma:
Die Firma Kramer (Maschinenfabrik Gebrüder Kramer, Gutmadingen bzw. Kramer-Werke GmbH Überlingen, ab 1952) war ein 1925 durch die drei Brüder Emil, Hans und Karl gegründeter deutscher Traktorenhersteller. Die Schlepperfertigung wurde zwischen 1973 und 1980 zugunsten der Baumaschinenproduktion eingestellt. Nach mehreren Fusionen und Umbenennungen sind die Kramer-Werke und die Marke „Kramer Allrad“ seit 2007 als Tochtergesellschaft Teil des Wacker-Neuson-Konzerns; produziert wird seit 2008 – anstatt in Überlingen – in Pfullendorf.