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Traktor

Treckerstube Wolfersweiler


Herstellung: 1952
von: Fa. Kramer als Hersteller
in: Überlingen
Gebrauch:
in: Gonnesweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2023TSW0006
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Kramer KB 22
Sachgruppe:
Transport/Fuhrwerke (Landwirtschaft)
Ikonografie:
Signatur:

bezeichnet
Wo: Vorderseite
Was: KRAMER

Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 210 cm
Breite: 160 cm
Länge: 300 cm
entity.info.measurement.weight: 1250 kg

Beschreibung

Traktor – Kramer KB 22:

Der „Kramer KB 22“ ist ein Ackerschlepper in rahmenloser Blockbauweise der KB-Reihe, der zwischen 1951 und 1952 von der Firma Kramer in Gutmadingen und Überlingen am Bodensee hergestellt wurde.

Bei dem Model „KB 22“ handelt es sich um einen in der Produktionsstätte Überlingen hergestellten Diesel mit einem Hubraum von 1620 cm³ und einer Leistung von 16 KW/22 PS (stehender wassergekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Motor, Typ: 2 DA). Als Schlepper der D-Linie wurde er mit einem ZF-Getriebe mit Kugelkopfschaltung, fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang ausgerüstet. Er besitzt Hinterradantrieb und erreicht eine Geschwindigkeit von 20 Km/h.

Als Zapfwelle besitzt der Schlepper serienmäßig eine Fahrkupplung-abhängige Getriebe-Zapfwelle mit genormten Profil; optional waren eine Riemenscheibe und ein Mähantrieb mit Sicherheitsrutschkupplung. Als Bremsen dienen eine auf die Hinterräder wirkende, kombinierte Hand- und Fußbremse sowie eine automatische Steuerradbremse. Die starre Vorderachse ist pendelnd aufgehängt und besitzt eine Einzelrad-Federung, die Hinterachse besteht aus zwei Steckachsen. Serienmäßig besitzt der KB 22 eine ZF-Doppellenkung und einen Fahrerstand mit Schwingsitz und zwei Kotflügelsitzen; ein Hydrauliksystem mit Kraftheber, ein Mähwerk und eine Riemenscheibe waren optional. Die Frontscheinwerfer liegen geschützt hinter den unteren beiden Teilen des vierteiligen Kühlergrills.

Das Gefährt besitzt noch den optional gewählten einseitigen, klappbaren Messerbalken zum Mähen.

Das Metallblech der Karosserie sowie nahezu aller Bauteile (Achsen, Gestänge, Sitz, Motorblock) sind blau lackiert, die Felgen sind rot, einige Bauteile des Motors schwarz.

Der Traktor ist mit einem Überrollbügel nachgerüstet worden. Überrollvorrichtungen sollen durch die Schaffung eines Überlebensraums schwere oder tödliche Unfälle durch Umstürzen bzw. Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Erst seit dem 1. Januar 1970 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichen Traktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977. Da es sich hierbei nicht um eine gesetzliche Regelung der StVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren und für Nichtmitglieder der Genossenschaft nicht.
Die am Überrollbügel angebrachte Halogenlampe hat der Vorbesitzer ergänzt.


Zur Herstellerfirma:
Die Firma Kramer (Maschunenfabrik Gebrüder Kramer, Gutmadingen bzw. Kramer-Werke GmbH Überlingen, ab 1952) war ein 1925 durch die drei Brüder Emil, Hans und Karl gegründeter deutscher Traktorenhersteller. Die Schlepperfertigung wurde zwischen 1973 und 1980 zugunsten der Baumaschinenproduktion eingestellt. Nach mehreren Fusionen und Umbenennungen sind die Kramer-Werke und die Marke „Kramer Allrad“ seit 2007 als Tochtergesellschaft Teil des Wacker-Neuson-Konzerns; produziert wird seit 2008 – anstatt in Überlingen – in Pfullendorf.