Traktor – Klöckner-Humboldt-Deutz F3L 514/6:
Der „Deutz F3L 514/6“ ist ein Straßenschlepper in rahmenloser Blockbauweise der Modellreihe 514, der zwischen 1956 und 1958 von der Firma Deutz hergestellt wurde.
Bei dem Model F3L handelt es sich um einen Diesel mit einem Hubraum von 3990 cm³ und einer Leistung von 33 KW/45 PS (stehender luftgekühlter Viertakt-Dreizylinder-Reihen-Diesel-Motor, Typ: F3L 514).
Der Traktor ist mit einem ZF-Schubradgetriebe mit Mittelschaltung mit sieben Vorwärtsgängen und zwei Rückwärtsgängen ausgerüstet. Er besitzt Hinterradantrieb und erreicht als Straßenschlepper eine Geschwindigkeit von knapp 40 Km/h.
Als Bremsen dienen zwei auf die Hinterräder wirkende Fußpedal-Servo-Innenbackenbremsen und eine auf die Zwischenwelle wirkende, feststellbare Trommel-Handbremse. Die Vorderachse ist als Doppelfeder-Lenkachse pendelnd aufgehängt; die Hinterachse besteht aus zwei Steckachsen.
Das Metallblech der Karosserie sowie nahezu aller Bauteile (Achsen, Gestänge, Motorblock) sind grün lackiert; die erhaben vortretenden Buchstaben der Schriftzüge sowie diverse Zierstreifen sind gelb, die Felgen rot; das senkrechte Auspuffrohr ist schwarz.
Zur Herstellerfirma:
Die Vorgängerfirma der Firma Deutz wurde 1864 von Nicolaus August Otto (dem Erfinder des nach ihm benannten Otto-Motors) und Eugen Langen gegründet; 1872 kamen Gustav und Jacob Langen sowie Emil und Valentin Pfeifer als Mitbegründer der eigentlichen Deutz AG als Gasmotorenfabrik in Köln-Deutz hinzu. Lag der Schwerpunkt der Produktion zunächst auf Motoren und Lokomotiven, betrieb das Unternehmen seit 1919 auch zunehmend Traktorenbau. 1921 erweiterte sich der Betrieb zur Motorenfabrik „Deutz, Humboldt-Deutzmotoren“, im Jahre 1938 durch einen weiteren Zusammenschluss zu der Firma „Klöckner-Humboldt-Deutz AG“. In der Nachkriegszeit erweiterte sich die Produktionspalette um weitere landwirtschaftliche Maschinen und – unter der Marke „Magirus-Deutz“ – um LKW’s und Omnibusse. Seit 1997 heißt die Firma wieder „Deutz AG“.