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Traktor

Treckerstube Wolfersweiler


Herstellung: 1957
von: Fahr als Hersteller
Gebrauch:
in: Wolfersweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2023TSW0012
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Fahr DH 130H
Sachgruppe:
Transport/Fuhrwerke (Landwirtschaft)
Ikonografie:
Signatur:

bezeichnet
Wo: Vorderseite
Was: FAHR

Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 215 cm
Breite: 170 cm
Länge: 260 cm
entity.info.measurement.weight: 1255 kg

Beschreibung

Traktor – Fahr DH 130 H:

Der „Fahr DH 130 H“ ist ein Ackerschlepper in rahmenloser Blockbauweise der D-Reihe, der zwischen 1954 und 1957 von der Firma Fahr hergestellt wurde.

Bei dem Model DH 130 H handelt es sich um einen Diesel mit einem Hubraum von 1305 cm³ und einer Leistung von 12,5 KW/17 PS (stehender luftgekühlter Viertakt-Zweizylinder-Reihen-Diesel-Motor, Typ: Güldner 2 LD). Der Traktor ist mit einem ZP-Wechsel-Getriebe (A-5/5 K) mit Mittelschaltung, einem schubradgeschalteten Wechselgetriebe, fünf Vorwärtsgängen und einen Rückwärtsgang ausgerüstet. Er besitzt Hinterradantrieb und erreicht eine Geschwindigkeit von nahezu 20 Km/h.

Als Zapfwelle besitzt der Schlepper serienmäßig eine kupplungsabhängige, mittige Getriebe-Zapfwelle mit genormten Profil; optional war ein Mähantrieb mit Rutschkupplung. Als Bremsen dienen eine Fußpedal-Trommelbremse sowie eine Handhebel-Feststellbremse; beide wirken auf die Hinterräder. Die Stahl-Vorderachse ist pendelnd gelagert und ausziehbar; sie besitzt eine Achsschenkelfederung. Die ZF-Hinterachse ist als Portalachse ausgeführt. Des Weiteren besitzt der DH 130 H serienmäßig eine ZF-Lenkung und einen Fahrerstand mit gefedertem Muschel-Sitz, ein Dreispeichenlenkrad, eine Ladeleuchte sowie zwei Beifahrersitze auf den hinteren Kotflügeln. Ein Hydrauliksystem mit Kraftheber sowie ein Mähwerk und -antrieb waren optional.

Das Metallblech der Karosserie sowie nahezu aller Bauteile (Achse, Gestänge, Sitz) sind rot lackiert; die Frontscheinwerfergehäuse und das kurze senkrechte Auspuffrohr sind schwarz.

Der Traktor ist mit einem gelben Überrollbügel nachgerüstet worden.
Überrollvorrichtungen sollen durch die Schaffung eines Überlebensraums schwere oder tödliche Unfälle durch Umstürzen bzw. Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Erst seit dem 1. Januar 1970 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen land- oder forstwirtschaftlichen Traktoren und Zugmaschinen mit Umsturzvorrichtungen ausgerüstet sein. Für Bestandmaschinen galt eine Nachrüstpflicht bis zum 1. Januar 1977. Da es sich hierbei nicht um eine gesetzliche Regelung der StVZO, sondern um die Unfallverhütungsvorschriften der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften handelt, gilt diese Vorschrift für außerlandwirtschaftlich zugelassene Traktoren und für Nichtmitglieder der Genossenschaft nicht.


Zur Herstellerfirma:
Die Maschinenfabrik Fahr wurde 1870 von Johann Georg Fahr in Gottmadingen gegründet und stellte zwischen 1938 und 1962 Traktoren her; seit den 1950er-Jahren auch andere landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen. Eine Eisengießerei und eine Zahnradfabrik befanden sich in Stockach und Karsruhe. Seit 1977 gehört das Unternehmen vollständig zum Klöckner-Humboldt-Deutz-Konzern. Unter der Marke Deutz-Fahr wurden in Gottmadingen zwischen 1981 und 2006 auch wieder Traktoren hergestellt.