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Hiwwelhaus

Hiwwelhaus Alsweiler


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
H2022-0001
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Historisches Bauernhaus erb.1712
Sachgruppe:
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt:

Beschreibung

Das Hiwwelhaus (= Haus auf dem Hügel) ist ein Südwestdeutsches Einhaus.
Das Südwestdeutsche Einhaus (auch Südwestdeutsches Bauernhaus; im Trierer Raum und der Eifel Trierer Haus) ist ein breitgegliedertes Quereinhaus, das im größten Teil des Saarlandes, im südöstlichen und östlichen Luxemburg, im Trierer Raum, der Eifel und im nordöstlichen Lothringen verbreitet ist ( aus: Gerhild Krebs: Bauernhaustypen der Großregion Saar-Lor-Lux. 2009).
Es beinhaltet einen Wohnteil, ehemalige Stallungen und eine ehemalige Scheune. Der Wohnteil ist weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Das Haus wurde laut dendrochronologischem Gutachten im Jahre 1712 gebaut.
Der erste bekannte Besitzer war der im Jahre 1734 geborene Johann Laub. In den 1850er Jahren kam es durch Heirat in den Besitz der Familie Eckert. Diese baute im Jahre 1935 vor das jetzige Hiwwelhaus ein neues Wohnhaus. Dadurch blieb das alte Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.
Der letzte Besitzer, Jakob Eckert, verstarb kinderlos im Jahre 1977. Bis zum Jahre 1991 war der Besitzer Herr Karl Friedrich Schneider aus Berschweiler, von dem es die Gemeinde Marpingen erwarb. Die Gemeinde riss das neue Gebäude nach einem Brand ab und begann mit der Renovierung des Hiwwelhauses. Mit finanzieller Unterstützung von EU, Bund und Land konnte 1998 die Renovierung fertiggestellt werden (Kosten: ca. 1.6 Mio DM).
Das Hiwwelhaus besteht aus einem historischen Wohnteil, nach Aussagen des Landeskonservators "das älteste in seiner ursprünglichen Art erhaltene Bauernhaus Südwestdeutschlands". Das Wohnhaus besteht aus Eingangsbereich, Küche, "Gud Stubb" und Elternschlafzimmer im Untergeschoss. Im Obergeschoss befinden sich Kinderschlafzimmer, Gesindeschlafzimmer und Speicherraum.
Das große Dachgeschoss enthält ebenfalls Speicherraum (z.B. für Getreide). Der Keller ist als Gewölbekeller ausgebaut und stammt von dem Vorgängergebäude.
Der ehemalige Kuhstall wurde in einen sogenannten Multifunktionsraum umgebaut. Er dient zu kulturellen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen. Er wird auch für standesamtliche Trauungen gerne genutzt. Über diesem Raum sind im Obergeschoß verschiedene Ausstellungsstücke untergebracht..