Rennofenverschluss

Teil des sogenannten Lattengerüstes zum Verschluss der Einzugsöffnung eines Rennofens (Fundstück aus der Keltenzeit); der Rennofen war ein Windofen; mit einem Blasebalg erzeugter künstlicher Wind wurde über eine Düse aus Ton in das Ofeninnere geleitet; zerkleinerte Erze wurden mit Brennstoffen wie Holzkohle bei einer Temperatur von ca. 1100-1200°C ausgeschmolzen um schmiedbares Eisen zu gewinnen; das Endprodukt, die sogenannte Luppe, sammelte sich auf dem Ofenboden und wurde von der Schlacke abgedeckt; nachdem der Verschluss der Auszugsöffnung aufgebrochen war, konnte die Schlacke ablaufen und die Luppe entnommen werden; im Saarland wurden Rennöfen etwa vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins Mittelalter zur Erzeugung von Eisen benutzt.