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Gesellenstück des Lehrlings Helmut Schöpfer

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
von: Schöpfer, Helmut als Hersteller
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0141
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Gesellenstück des Lehrlings Helmut Schöpfer
weitere Objektbezeichnung:
Vitrine mit einem handgefertigtem Paar Lederschuhe und den dazu notwendigen Werkzeugen
Sachgruppe:
Material:
Holz (Kiste, Werkzeug-Griffe)
Glas (Sicht-Abdeckung)
Eisen (Zangen u.a. Werkzeuge)
Leder (und Sohlenmaterial)
Garn (Schuhe)
Brokat (Stoff-Unterlage)
Holz (Kiste
Werkzeug-Griffe)
Technik:
Maße:
Gesamt: B: 62,5 cm, T: 62,5 cm, H: 49 cm

Beschreibung

Gesellenstück des Lehrlings Helmut Schöpfer (Holzkiste mit einem handgefertigtem Paar Lederschuhe und den dazu notwendigen Werkzeugen)

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um das Gesellenstück des ehemaligen Schuster-Lehrlings Helmut Schöpfer. Bei Prüfungen im Geltungsbereich der Handwerksordnung muss der Teilnehmer als angehender Handwerksgehilfe (Geselle) bei der Anfertigung eines Werkstücks die spezifischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, die während der Ausbildung erworben sein sollten. Er soll dadurch beweisen, dass Maschinen sach- und fachgerecht eingesetzt werden können und logisches und praktisches Denken angewendet wird. Das Gesellenstück muss innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne gefertigt werden. Dem Prüfungsausschuss der zuständigen Innung obliegt es, Herstellungsprozess und -ergebnis zu bewerten und zu benoten und, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Teilen der praktischen Prüfung, die Gesamt-Praxisnote der Gesellenprüfung zu erstellen.
Im vorliegenden Fall hat der ehemalige Auszubildende ein paar Schuhe angefertigt. Ausgestellt in einem hölzernen Vitrinentisch mit gläserner Sichtplatte, lässt sich ein fertiger Leder-Schuh sowie ein noch nicht besohltes Exemplar mitsamt einigen der zur Herstellung benötigten Werkzeugen betrachten. Das für die Schuhherstellung benötigte Handwerkszeug des Schuhmachers hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert und wurde lediglich durch rationeller arbeitende Maschinen ergänzt.
Ausgestellt sind eine Beißzange (zum Herausziehen der Zwicknägel), eine breite Zwickzange (zum Ziehen des Schafts über den Leisten) oder schmale Zwickzange/Faltenzange (für das Verteilen der Oberlederfalten an Spitze und Ferse), ein Täcksheber (zum Herausziehen der Nägel), ein Spitzknochen (für das Beidrücken und Schnittöffnen), ein Rissöffner (zum Freimachen des Schnitts in der Sohle), ein Risskratzer (für das Tieferlegen des Schnitts), eine Querahle (zum Vorstechen der Bodennahtlöcher) sowie ein Randmesser (für das Ablassen/Entgraten der Sohlenkanten).
Nicht enthalten sind ein Hammer (für Klopfarbeiten), ein Kneipmesser (zum Beschneiden der Sohlen und Absätze, ein Wetzstein (zum Schärfen des Kneip), ein Wetzstahl (zum Nachschärfen), eine Raspel (für das Bearbeiten der Sohlen und Absätze), Stahl- und Schweinsborsten (als Nähnadeln), Aufrauer (für die Vorbereitung der Klebflächen), eine Rundahle/Nagelort (zum Vorstechen der Löcher für die Holznägel), eine Glasscherbe bzw. Ziehklinge (für das Entfernen des Ledernarbens), Putzholz (zum Andrücken der Sohlenkanten).