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Elektrische Stichsäge

Museum Handwerkerhof


Herstellung: 1960er/70er-Jahre
von: Buser - Suisse als Hersteller
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0072
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Elektrische Stichsäge
Sachgruppe:
Material:
Technik:
Metalltechnik (und Elektrotechnik)
Maße:
Gesamt: L: 25 cm, B: 6,5 cm, H: 16 cm (maxim.)

Beschreibung

Elektrische Stichsäge der Firma "Buser"

Bei dem vorliegenden ca. 25 cm langen und maximal 16 cm hohen Exponat handelt es sich um eine von Hand zu führende elektrische Stichsäge der 1928 gegründeten Schweitzer Firma "Buser", welche in den 1960er/70er-Jahren hergestellt worden sein dürfte.

Zu Sägen generell:
Die Säge ist ein Werkzeug oder eine Werkzeugmaschine zum Sägen von Holz, Metall, Stein, Kunststoff und anderen festen Materialien. Sägen sind durch Hand-, Wasser-, Dampfkraft oder andere Energiequellen zu betreiben. Die Säge ist ein zerspanendes Werkzeug - das Sägeblatt besteht aus einer dünnen, am Rand mit meißelartigen Zähnen versehenen, linearen Stahlplatte (Hand- und Stichsägen) oder einem runden Sägeblatt (Kreissägen), das durch eine Kraft bewegt wird. Das Sägewerkzeug dringt mit seinen Sägezähnen in den Werkstoff ein - durch Wegnahme dünner Späne (Sägespäne) wird eine schmale Nut eingearbeitet, wodurch eine Trennfuge entsteht.
Je nachdem, ob das Sägeblatt mit der Hand oder mit Maschinenkraft bewegt wird, unterscheidet man zwischen Handsägen und Maschinensägen (oder Sägemaschinen). Kreis-, Ketten- und Bandsägen arbeiten mit einer kontinuierlichen - Handsägen mit einer diskontinuierlichen Bewegung der Sägezähne. Sägen arbeiten prinzipiell entweder schiebend (die meisten europäische Handsägen), oder ziehend (die meisten maschinellen Sägen, sog. Japansägen), oder sind im beidseitigen Schnitt verwendbar (Forstsägen sowie Fein- und Metallsägen).
Um ein Festklemmen des Sägeblattes im Werkstoff zu verhindern, muss der Schnitt breiter sein als das Sägeblatt (Freischnitt). Dies wird durch ein gewelltes, gestauchtes oder geschränktes Sägeblatt gewährleistet: Bei einem gewellten Sägeblatt sitzen die einzelnen Zähne nicht auf einer geraden Linie, sondern laufen in leichten Kurven; gestauchte Zähne sind an ihren Spitzen breiter. Bei einem geschränkten Sägeblatt sind die Zähne abwechselnd nach rechts und links gebogen.

Zu Stichsägen allgemein:
Eine Stichsäge ist eine Handsäge (handgeführte Maschine) mit schmalem Sägeblatt, welche sich dadurch besonders zum Schneiden von Ausschnitten, geschwungenen Formen und Erweitern kleiner Öffnungen eignet. Innerhalb geschlossener Flächen ist dies mit einer zuvor eingebrachten Bohrung möglich, durch die das Sägeblatt gesteckt werden kann.
Bei der elektrischen Stichsäge ist das Sägeblatt einseitig eingespannt und schneidet durch eine permanente senkrechte Hubbewegung. Der horizontal gelagerte Sägetisch dient der flächigen Auflage auf den zu bearbeitenden Werkstoff. Das Sägeblatt wird bei modernen Stichsägen zumeist rückwärtig von einer Rolle gestützt, die dem Sägeblatt eine präzisere Führung verschafft. Zur Erzeugung von Schrägschnitten lässt sich der Auflagetisch oftmals nach beiden Seiten um bis zu 45° schwenken. Da das Sägeblatt nur in Hubrichtung schneidet, franst die der Maschine zugewandte Werkstückseite bei Schnitten je nach Werkstoff zumeist mehr oder weniger stark aus - daher wird möglichst von der Seite gearbeitet, die später nicht sichtbar ist.
Bei Sägen mit Pendelhub pendelt das Sägeblatt zusätzlich zur vertikalen Sägebewegung horizontal leicht vor- und zurück. Bei Einsatz des Pendelhubes werden die Sägespäne besser ausgeworfen, die Sägeleistung ist deutlich höher und es sind Tauchschnitte (ohne vorherige Bohrung) möglich, dagegen ist der Schnitt weniger sauber und das zu bearbeitende Material franst stärker aus.
Sägeblätter gibt es für verschiedene Werkstoffe und in unterschiedlichen Längen, Dicken und Breiten.

Zum vorliegenden Exponat:
Die Stichsäge besitzt ein Metallgehäuse und ist L-förmig angelegt - der Griff (hinterer Teil) weist im Querschnitt eine runde Form auf. Der Sägetisch steht fest und lässt sich deshalb nicht in eine Schrägstellung schwenken. Somit sind keine Schrägschnitte möglich. Das exakt senkrecht ausgerichtete Sägeblatt wird rückwärtig noch nicht durch eine Rolle gestützt.