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Elektrische Hand-Fräsmaschine

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
von: SF Scheer als Hersteller
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0065
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Elektrische Hand-Fräsmaschine
weitere Objektbezeichnung:
Oberfräse zur Holzbearbeitung "HM 40 D" der Firma "SF Scheer"
Sachgruppe:
Signatur:

nummeriert (Schild auf Gehäuse: Nr. 0621)

Maße:
Gesamt: H: 36 cm, B: 37 cm, T: 18 cm

Beschreibung

Elektrische Oberfräse zur Holzbearbeitung "HM 40 D" der Firma "SF Scheer"

Bei der vorliegenden Handfräsmaschine handelt es sich um eine elektrische Oberfräse der Firma "SF Scheer" (Typ: HM 40 D), welche in den 1950er Jahren produziert worden sein dürfte. Der Vermerk "Importe d??Allemagne" auf dem Firmenschild verweist auf die Zeit, in der das Saarland noch nicht der Bundesrepublik angegliedert war (Angliederung politisch 1957, wirtschaftlich 1959). Das Unternehmen wurde 1890 in Stuttgart-Feuerbach als Metallgießerei und Dreherei gegründet und im Jahre 1899 durch Christoph Friedrich Scheer übernommen ("C.F. SCHEER & CIE."). Ab 1930 begann die Entwicklung und Herstellung von Holzbearbeitungsmaschinen.

Zu Oberfräsen allgemein:
Eine Fräsmaschine ist eine spanende Werkzeugmaschine. Mittels rotierender, mehrschneidiger Schneidwerkzeuge tragen Fräsmaschinen Material von einem Werkstück durch Zerspanung ab, um es in die gewünschte Form zu bringen.

Oberfräsen sind bei der Verarbeitung von Holz vielseitig einsetzbar. Es lassen sich damit - je nach Einsatz des Fräser-Typs - präzise Holzverbindungen wie zum Beispiel Nuten- und Zapfenverbindungen, sowie Schwalbenschwanz- und Zinkenverbindungen erstellen sowie Kantenprofile oder auch spezielle Formteile und Verzierungen fräsen (Aufbringen von Gravuren, Fräsen von Schriften). Im Prinzip können die Fräser nach zwei Typen eingeteilt werden: in eintauchende Fräser, die direkt von oben in das Holz eingeführt werden (etwa für besagte Gravuren) und in Fräser, mit denen sich Kanten bearbeiten lassen. Die jeweils gewünschte Frästiefe ist einstellbar. Gerade Werkstückkanten oder Ränder runder Holzplatten lassen sich unter Zuhilfenahme von Führungshilfen wie Parallelanschlag, Frässchablonen und Fräszirkel bearbeiten - so etwa das stoßfreie Ansetzen von Arbeitsplatten. Der in ein massives Gehäuse eingebettete Elektromotor ist über zwei oder mehrere höhenverstellbare Führungssäulen mit einer runden Grundplatte verbunden. An der Motorunterseite lassen sich verschiedene Fräseinsätze montieren. Die Grundfunktion der Maschine besteht darin, die schneidenden Fräser mit hoher Drehzahl und in einer bestimmten Höhe ins Material zu führen.

Zum vorliegenden Exponat:
Die senkrecht angeordnete, 36 cm hohe, Maschine besteht in ihrem oberen Teil aus dem in einem gusseisernen Gehäuse sitzenden, mit 220/380 Volt zu betreibenden, Elektromotor (Typ: D-Motor), einem Festgriff, einem in gleicher Achse gegenüber gelegenen Drehgriff (zwischen Gehäuseunterteil und Lagerschild eingebettet), und dem Schaltergehäuse. Zwei Führungssäulen und eine höhenverstellbare Anschlagspindel mit Druckfeder verbinden die ringförmige Grundplatte mit dem Gehäuse. Derzeit ist die beidhändig zu bedienende Maschine nicht mit einem Fräser ausgestattet.