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Fräs-Vorrichtung

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung: 1930er oder 1940er Jahre
von: Eigenbau als Hersteller
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0026
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Fräs-Vorrichtung
weitere Objektbezeichnung:
Eigenbau
Signatur:

unbezeichnet

Material:
Leder (Antriebsriemen)
Maße:
Gesamt: H: 58 cm, B: 53 cm, T: 58 cm

Beschreibung

Fräs-Vorrichtung (Eigenbau).

Bei dem Objekt handelt es sich um eine ca. 58 cm hohe, einspindelige Senkrecht-Fräsmaschine, welche in der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle im Eigenbau hergestellt und lange betrieben wurde.

Eine Fräsmaschine ist eine spanende Werkzeugmaschine. Mittels rotierender, mehrschneidiger Schneidwerkzeuge trägt die Fräsmaschine Material von einem Werkstück durch Zerspanung ab, um es in die gewünschte Form zu bringen. Das Fräsen leitet sich prinzipiell vom Bohren ab, doch verfügt das Fräsen in der Regel über mehrere Vorschubrichtungen, wodurch auch komplexe räumliche Körper hergestellt werden können: So sind Fräsmaschinen durch drei (oder mehr) Bewegungsachsen gekennzeichnet, die dem Werkzeug- oder dem Werkstückträger zugeordnet sind.

Die Fräs-Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem manuell horizontal verfahrbaren Maschinentisch sowie einem vertikal an einer Säule beweglichen (senkrechten) Fräskopf mit Pinole, wechselbarem Fräser und einer dreistufigen Antriebsscheibe. Das Werkzeug verrichtet den Fräsprozess mittels schneller Drehung - zur Kühlung wurde Kühlflüssigkeit verwendet, welche aus einem höher angebrachten Behälter stammte.
Als unterste Komponente der ca. 0,58 m hohen Maschine fungiert eine massive Stahlplatte als Maschinenfuß/Basisplatte. Das darüber angebrachte Gestell trägt alle weiteren Bauteile.
Die zu bearbeitenden Werkstücke wurden auf einem Maschinentisch befestigt, wobei es nur möglich war, gusseiserne Teile zu fräsen. Der Maschinentisch ist längs- und querverstellbar - die Schlitten sind mittels Handkurbeln zu betätigen.
Die Maschine wurde durch einen seitlich angebrachten Elektromotor betrieben. Eine kleine, ebenfalls dreistufige, Antriebsscheibe mit verschiedenen Durchmessern direkt nebeneinander (kaskadierte Riemenscheibe) erlaubte die Einstellung verschiedener Drehzahlen und übertrug die Energie mittels eines Riemens auf die Pinole.