Gasbetriebener Glühofen.
Das vorliegende Objekt stellt einen gasbetriebenen Glühofen dar. Ein solcher Industrieofen (metallurgischer Ofen) dient der Wärmebehandlung von Metallen oder Legierungen, also der Erhitzung von Werkstücken zum Härten oder Schmieden auf Rotglut. Ein Ofen, bei dem das Gut - wie in vorliegendem Fall - auf einer ebenen Fläche liegt, wird als Herdglühofen bezeichnet.
Der kubus-artige Ofen, der lange von der Belegschaft der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle genutzt wurde, steht auf einem vierbeinigen, ca. 1 m hohen, metallenen Untergestell mit Gasbehälter und besitzt auf seiner leicht schräg gestellten Vorderseite zur Befüllung eine rechteckige Öffnung, welche mittels einer auf Oberlaufrollen fahrender Schiebetür verschlossen werden kann. Der Ofen ist des Weiteren innen mit feuerfesten Schamottsteinen ausgekleidet und ist auf der Rückseite mit einem Elektromotor der Firma "Electrostar" ausgestattet, welcher dem Einblasen von Luft zum Zwecke der Temperaturerhöhung und -regulierung diente. Der Gaszufuhr ist ferner ein Ventil mit Manometer vorgeschaltet. Aufgrund der hohen Temperaturen wurden die Werkstücke mit Zangen ein- und ausgeräumt.