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Camauro

Sammlung Philippi


Merkmale

Institution:
Inventarnummer:
SPH1592
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Camauro
weitere Objektbezeichnung:
Camelaucum, Camaurum, Caputium, Capuceum, Kamauro
Material:
Damast (außen)
Seide (innen)
Maße:
Gesamt: H: 14 cm, D: 18,5 cm, Gewicht: 68 g

Beschreibung

Getragen in der römisch-katholischen Kirche vom Papst während der Osteroktav (Zeitspanne zwischen dem Ostersonntag und dem weißen Sonntag) im Alltag zur Soutane.
Die hinteren beiden Stoffsegmente sind länger und breiter als die vorderen beiden (asymmetrische Form). Dadurch sitzt dieser Camauro hinten tief im Nacken und vorne in der Mitte der Stirn.
Der Camauro ist eine mit (Hermelin-)Pelz besetzte rote Samtmütze (in der Osteroktav aus weißem Damast). Sie war vom 12. bis zum 19. Jahrhundert die offizielle Kopfbedeckung der Päpste außerhalb der Liturgie. Bis 1464 trugen auch die Kardinäle einen Camauro, allerdings ohne Pelzbesatz.
Der Papst trägt niemals ein Birett, sondern nur den Camauro.
Möglicherweise stammt der Camauro vom Kamilavkion (siehe da), der byzantinisch-kaiserlichen Kopfbedeckung höherer Beamter ab, die heute noch von orthodoxen Mönchen getragen wird.

Literatur

Philippi, Dieter: Sammlung Philippi. Kopfbedeckungen in Glaube, Religion und Spiritualität, Leipzig: St. Benno-Verlag, 2009, S. 115