Scheitelkäppchen

Im 17. Jahrhundert getragen in der römisch-katholischen Kirche vom Kaplan Seiner Königlichen Hoheit, des Königs von Spanien.
Ausführung mit acht Kreissegmenten (Paneelen), auf der Spitze befindet sich eine Bommel mit ca. 3,5 cm Durchmesser, aus grünen Seidenfäden.
Der Soli Deo, auch Pileus genannt, ist Teil der kirchlichen Kleidung, vor allem von Äbten, Bischöfen, Kardinälen und des Papstes. Er wird sowohl innerhalb der Liturgie zur entsprechenden liturgischen Kleidung unter bzw. statt der Mitra oder des Biretts als auch außerhalb des Gottesdienstes getragen. Der auch Pileus oder Scheitelkäppchen genannte Soli Deo bedeckte ursprünglich die Stelle der Tonsur und hat stets die Farbe des Ordensgewandes bzw. der liturgischen Kleidung.
Soli Deo bedeutet in etwa "nur vor Gott", da das Scheitelkäppchen beim Hochgebet der Heiligen Messe und bei der Aussetzung des Allerheiligsten als Zeichen der Verehrung des anwesenden Christus abgenommen wird. Da der Papst als Stellvertreter Christi gilt, wird auch bei seiner Begrüßung der Soli Deo abgenommen.

Philippi, Dieter: Sammlung Philippi. Kopfbedeckungen in Glaube, Religion und Spiritualität, Leipzig: St. Benno-Verlag, 2009, S. 20