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Ringwalzmaschine (mit Zubehör)

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung:
von: Eigenbau als Hersteller
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0074
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Ringwalzmaschine (mit Zubehör)
Signatur:

unbezeichnet

Material:
Holz (Zubehörkasten, Griff)
Holz (Zubehörkasten
Griff)
Maße:
Gesamt: H: 30 cm, B: 30 cm, T: 15 cm (Ringmaschine ohne Zubehörkasten)

Beschreibung

Ringwalzmaschine, "Modell 50" (mit Zubehör).

Bei der ca. 30 X 15 cm messenden, etwa 30 cm hohen Apparatur handelt es sich um eine Vorrichtung zum Verengen und Erweitern von Ringen (Trauringen). Sie wurde im Jahr 1950 von Stefan Gottfrois - seit 1932 Pächter des Betriebs - in der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle im Eigenbau hergestellt und sowohl in der Werkstatt selbst lange betrieben als auch unter der Produktbezeichnung Ringmaschine "Modell 50" hier produziert und als Firmenprodukt verkauft. Die Vorrichtung ist noch voll funktionstüchtig. Zu der Maschine gehört eine flache Holzkiste mit auswechselbaren Zusatzteilen (drei weitere konische Walzen, mehrere Gegenwalzen/Faconrollen sowie ein Stahlkonus).
In ihrer Funktion, Ringe zu Bearbeiten, ist die Vorrichtung der Ringerweiterungs- und Verengungsmaschine Inv.-Nr. 2017FMF0072 ähnlich. Allerdings bediente sie sich einer modifizierten Technik, nämlich der Walztechnik. Bei der vorliegenden Maschine wurde der zu erweiternde Ring auf eine waagerecht gelagerte, je nach Bedarf auszuwählende, in einen abnehmbaren Walzenschieber eingesetzte, konische Walze aufgezogen und im Walzverfahren mittels einer Gegenwalze ("Faconrolle" im Rollenhalter) bearbeitet. Die Walze selbst wurde mit einer Kurbel mit Holzgriff von Hand gedreht. Ein weiteres wichtiges Bestandteil ist hierbei die ebenfalls von Hand drehbare Spindel mit Drehgriff, welche nach dem Prinzip einer Presse arbeitete und die erzeugte Kraft in Form von Anpressdruck in vertikaler Richtung nach unten auf die gewählte Gegenwalze und somit auf das zu bearbeitende Werkstück - den Ring - wirken ließ. Der Ring musste sich während des Walzprozesses stets mit drehen. Der Ringverengung diente ein Konus aus Stahl - die Walze samt Kurbel wurde hierzu abgenommen. Auch hierbei erzeugte das Drehen der senkrechten Spindel die Kraft, welche mittels passender Druckscheibe auf den zu verengenden Ring wirkte. Durch das Drücken des Rings in den Bereich der sich nach unten verjüngenden Innenwandung des Konus, verengte sich zwangsläufig auch der Durchmesser des Rings.