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Messgewand

Stadtmuseum Wadern


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
SMW1338
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Kasel
Signatur:

Typ: bezeichnet
Wo: IHS

Maße:
Höhe: 110 cm
Breite: 63 cm

Beschreibung

Messgewand, römische Kasel, dunkellila Grundstoff mit silberfarbenen Bandapplikationen in Form von einem Kreuz und in dessen Zentrum das klassische IHS-Motiv als silberfarbene Stickerei.
Das Christusmonogramm IHS leitet sich von der Transkription der ersten beiden und des letzten Buchstaben des Griechischen Namens Jesu, Iota-Eta-Sigma-Omikron-Ypsilon-Sigma , also JESOUS, ab. Das I ist das griechische Iota, das H das Eta und das S das Sigma.
Die Kasel (von lat. casula „Zelt“, „Häuschen“), auch Messgewand genannt, wird gedeutet als Erinnerung an das Zeltheiligtum, das die Israeliten bei ihrer Wüstenwanderung mit sich führten (vgl. 2. Mose 33,7) und stammt von der römischen Paenula ab. Es ist ein ärmelloser Überwurf mit Kopfausschnitt, meist in der liturgischen Farbe des Tages oder Anlasses, oft kostbar bestickt. Im Gegensatz zur Kirche des ersten Jahrtausends ist die Kasel heutzutage fast nur zur Feier der Heiligen Messe in Gebrauch (eine der wenigen Ausnahmen ist die Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitag).
Das Gewand hängt auf einem speziellen Kleiderbügel.

Literatur

Braunsteiner, Michael (Hrsg.) / Heimo Kaindl (Hrsg.): Historische Textilien aus dem Sakralbereich: Bedeutung und Nutzung. Erforschung und Konservierung, Graz: Admont, 1998.

Stolleis, Karen: Messgewänder aus deutschen Kirchenschätzen vom Mittelalter bis zur Gegenwart: Geschichte, Form und Material, Regensburg: Schnell & Steiner, 2001.