Der Wecker mit verzinktem Gehäuse und Glocke hat ein Papierzifferblatt mit kleiner Sekunde bei der Sechs und kleinem Zifferblatt zur Einstellung der Weckzeit bei der Zwölf. Der Wecker hat eine aufgesetzte Glocke mit Haltering auf der Glocke. Diese Weckerform wurde ab ca. ab 1890 als Babywecker bezeichnet. Kennzeichnend dafür waren runder Metallkorpus, aufgesetzte Glocke und Amerikanerwerk. Die Bauweise nach Amerikanerart mit Stiftankerhemmung, durchbrochenen Platinen, Hohltrieben und offenen Federn war so dimensioniert, dass es als Rechteck auch in runde Gehäuse passt. Erst mit der Verkleinerung auf Zifferblattgröße unter fünf cm mussten runde Werke konstruiert werden. Das Standard- werk änderte sich kaum von den 90er Jahren im 19. Jahrhundert bis in die 70er Jahre. Der Wecker stammt aus dem 1. Weltkrieg von ca.1916. Auf der Platine ist der Schriftzug "KRIEGSMATERIAL" eingeprägt. Der Wecker stammt aus dem Fundus der Familie Franz, den Vorbesitzern von Uhrmachers Haus, in dem sich heute das Saarländische Uhrenmuseum befindet. Er wurde von einem Vereinsmitglied. (K.H.Schmitt) 2008 restauriert und gangbar gemacht.