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Wasseruhr (Zeitmessgerät)

Saarländisches Uhrenmuseum


Herstellung: 20. Jahrhundert
Gebrauch:
in: Ägypten

Merkmale

Inventarnummer:
2012SUM139
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Ägyptische Auslaufwasseruhr
Sachgruppe:
Maße:
Objekt:
Durchmesser: 48 cm
Durchmesser: 27 cm
Höhe: 33 cm

Beschreibung

Das Original der Wasseruhr wurde 1904 im östlichen Theben in einer Abfallgrube gefunden. Sie steht heute im Museum in Kairo. Die Kegelform gleicht den unterschiedlichen Druck aus. Sollte die Zeit über einen längeren Zeitraum gemessen werden, wurden mehrere Uhren terassenförmig übereinander angeordnet. Die Ägypter besaßen sowohl Auslaufwasseruhren, bei denen der sinkende Wasserspiegel gemessen wurde, als auch Einlaufwasseruhren, bei denen der steigende Wasserspiegel gemessen wurde. Diese Auslaufwasseruhr aus Alabaster hat die Form eines abgestumpften Kegels und stammt aus der Zeit Amenophis III. (1411 - 1375 v. Chr.). Anton Lübke beschreibt die Uhr im großen Uhrenbuch wie folgt: "Das Äußere dieser Uhr ist mit farbigen Stein- und Fayence-Einlagen geziert und in drei Abschnitte mit blauen Streifen eingeteilt, gemäß der ägyptischen Anschauung des dreigeteilten Himmels. In sechs Feldern zeigt der untere Gürtel den König mit den 12 Monatsgöttern. Über der Ausflussöffnung des Gefäßes saß die Figur des Hundskopf-Affen, eines der heiligen Tiere des Weisheits- und Mondgottes Thot. Der mittlere Gürtel zeigt über dem Ablauf die Bilder der Zirkumpolarsterne, denen sich nach beiden Seiten je sieben Schutzgötter anschließen. Diese Göttergestalten treffen hinten mit der in den dritten Gürtel reichenden Darstellung des Königs zusammen; vom Mondgott Thot beschützt, opfert dieser sie dem Sonnengott Harmachis. Im oberen Gürtel, den eigentlichen Himmel versinnbildlichend, sieht man die Bilder von Planeten und Fixsternen, vor allem jene Sternbilder, in denen die Sonne im Laufe des Jahres steht." Diese Darstellung befand sich auch als Deckenverzierung im Ramesseum und im Tempel von Medinet Habu in Theben, die wahrscheinlich für die Bilder der Wasseruhr als Vorbild diente.