Von den 1870er Jahren bis in die 1930er Jahre gab es an höheren Schulen einheitliche Mützen für Schülerinnen und Schüler. Die Gestaltung richtete sich nach den bei Studentenverbindungen üblichen Couleurmützen. Die Klassenstufe wurde mit dem farbigen Mützenband gekennzeichnet. Mit jeder Versetzung bekam der Schüler eine neue Mützenfarbe, Sitzenbleiber wurden dabei sofort erkannt. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahre 1933, im Saarland nach dem Anschluss ans deutsche Reich 1935, wurden die Schülermützen als "Eierschalen der Reaktion" und "Ausgeburt des Klassendünkels" gebrandmarkt und bald abgeschafft. Die Schüler/innen wurden von dem "Bund Deutscher Mädel" (BDM) und der "Hitler-Jugend" (HJ) neu eingekleidet.