Verordnung von 1814.
Bei dem Exponat handelt es sich um ein gerahmtes Originalschriftstück des Jahres 1814, und zwar um die "Verordnung wegen Bildung des General-Gouvernements vom Mittelrhein" (ausgestellt in Trier am 21. Januar/2. Februar 1814, gez. "Justus Gruner, Wirklicher Stats-Rath Seiner Majestät des Kaisers aller Reußen, General-Gouverneur vom Mittelrhein").
Das Generalgouvernement Mittelrhein mit Amtssitz zunächst in Trier, später Koblenz und schließlich Mainz, entstand 1814 während der deutschen Befreiungskriege als provisorische Verwaltungsorganisation der gegen Frankreich unter Napoleon verbündeten Alliierten, um die im Kampf (zurück-)eroberten Gebiete zu verwalten. Das Verwaltungsgebiet erstreckte sich zunächst auf das Linke Rheinufer des Ersten französischen Kaiserreichs, auf das Département du Mont-Tonnerre, das Département de Rhin-et-Moselle und das Département de la Sarre. Am 9. März 1814 kam das Département Forêts hinzu.
Am Rande des Pariser Friedens vom 30. Mai 1814 beschlossen die Alliierten, das Generalgouvernement Mittelrhein wieder aufzulösen (15. Juni; Teile gingen an das benachbarte Generalgouvernement Niederrhein).
Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Gebiete der Generalgouvernements größtenteils Preußen zugeschlagen. Die neu entstandene preußische Provinz "Großherzogtum Niederrhein" umfasste die Regierungsbezirke Koblenz, Aachen und Trier.
Das Schriftstück wird in einem Bildhalter mit schmalem schmucklosem Rahmen präsentiert.