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Heilige Apollonia

Museum Schloss Fellenberg


Herstellung: 18. Jahrhundert

Merkmale

Inventarnummer:
2017MSF0456
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Heilige Apollonia
Sachgruppe:
Ikonografie:
Heilige (Apollonia)
Material:
Technik:
geschnitzt (und gefasst)
Maße:
Gesamt:
Höhe: 84 cm
Breite: 32 cm
Tiefe: 22.5 cm

Beschreibung

Beschreibung
Die Skulptur zeigt die Heilige Apollonia. Sie trägt die Märtyrerkrone. Ihre Kleidung ist verhältnismäßig kostbar. Das rote Kleid ist an den Ärmeln und dem unteren Saum mit Goldborten besetzt. Auf Höhe des Nabels ist ein Ornament angebracht, das aus vier kleineren und einer größeren goldenen Kugel in Kreuzform zusammengesetzt ist. Über dem roten Kleid trägt sie außerdem noch einen blauen Umhang den sie vor ihrer Brust zusammenhält. Zusätzlich trägt sie um ihren Hals, an einer mit roten Perlen besetzten Kette, einen goldenen Anhänger in Kreuzform und rote Ohranhänger. Mit ihrer rechten Hand hält die Heilige eine Zange mit einem Zahn.

Ikonographie
Die Heilige Apollonia erlitt 249 in Alexandria den Märty-rertod.
Das Martyrium der heiligen Apollonia (Attribut: Zange mit Zahn) wird unterschiedlich erzählt. Zum einen soll sie während einer großen Christenverfolgung in Alexandria gefoltert und geschlagen worden sein, unter anderem wurden ihr die Backenzähne gezogen. Ihr wurde mit dem Scheiterhaufen gedroht, doch die Heilige stürzte sich selbst ins Feuer und verbrannte. In einer anderen Version sollte Apollonia einen mächtigen König heiraten und er-öffnete ihrem Vater, dem König von Alexandrien, sie sei bereits mit Christus verheiratet. Sie wurde daraufhin ohne Wasser und Brot in den Kerker geworfen. Weil sie stand-haft blieb, band man sie an eine Säule und zog ihr die Zähne.
Schon im 14.Jh. vor allem aber im 15./16.Jh. bis zum 17. / 18. Jh. war ihre Darstellung verbreitet, meist in Tracht mit Buch, Palme und Märtyrerkrone; in der Regel hält sie als individuelles Attribut die Zange (meist mit einem Zahn) in der Hand.

Literatur
Erklärendes Wörterbuch zur Christlichen Kunst, Hannelore Sachs, Ernst Badstüber, Helga Neumann, Verlag Werner Dausien, Hanau, ISBN 3-7684-9305-9