Hinterglasbild

Beschreibung / Ikonographie
Die Kreuzigungsszene zeigt Jesus am Kreuz in Kavalierperspektive, vor dem Kreuz kniet Maria Magdalena in hellblauem Kleid, die gefalteten Hände zu Christus erhoben. An ihrer rechten Seite ein großes wie heruntergewehtes Stück groben Stoffs, vermutlich handelt es sich um das Colobium (ärmellose Tunika), mit der Christus in verschiedensten Darstellungen zum Zeitpunkt als er noch lebt am Kreuz dargestellt wird (-Hinweis auf seinen bereits eingetretenen Tod).
Neben dem Kreuz ein Totenschädel (der Schädel Adams – Hinweis auf Christi Bedeutung als Überwinder des Todes) und ein goldener Pokal (Blut Christi – Hinweis auf die Eucharistie). Christus ist als Mann mit halblangem Haar und Bart dargestellt. Er trägt die Dornenkrone und einen Heiligenschein, die Augen hat er geschlossen. Das Wundmal an der Brust und die vier Kreuznägel sind deutlich zu sehen. Das Lendentuch ist üppig und luftig wie vom Wind durchweht gemalt. Die Darstellungsweise des Christus vermittelt den Eindruck als wäre er dabei zu entschweben. Das braune Kreuz trägt ein weißes Schild mit der Signatur INRI.
Der Hintergrund ist dunkel (schwarz-blau) gestaltet, lediglich ein kleiner Ausschnitt hügeliger grüngrauer Landschaft ist im Bereich der Kreuzigungsszenerie ausgearbeitet.

Literatur
1.Das große Kunstlexikon von P.W. Hartmann (http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5131.html

2.Erklärendes Wörterbuch zur Christlichen Kunst, Hannelore Sachs, Ernst Badstüber, Helga Neumann, Verlag Werner Dausien, Hanau, ISBN 3-7684-9305-9