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Wäscheschleuder

Museum Schloss Fellenberg


Merkmale

Inventarnummer:
2017MSF0246
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
elektrische Wäscheschleuder der Firma Scharpf
Sachgruppe:
Material:
Kunststoff (und Elektroteile)
Maße:
Gesamt:
Höhe: 63 cm
Durchmesser: 47 cm

Beschreibung

Beschreibung
Eine Wäscheschleuder (auch Wäschezentrifuge) ist ein Haushaltsgerät in Fassform, welches dazu genutzt wird, feuchte Textilien unter Ausnutzung der Fliehkraft maschinell vorzutrocknen.
Das ausgestellte Gerät wurde von der Maschinenfabrik der Gebrüder Scharpf in Stuttgart-Zuffenhausen, Gottfried-Keller-Str. 17 gebaut [1, 2].

Geschichte
Die ersten, in den 1930er Jahren in größerer Stückzahl verkauften Wäscheschleudern waren recht teuer und daher nur für wohlhabende Haushalte erschwinglich. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Zeit des Wirtschaftswunders erlebte die Wäscheschleuder ihre Hochblüte. Einerseits waren nun größere Bevölkerungsschichten finanziell in der Lage, eine Wäscheschleuder zu kaufen, andererseits sanken die Preise. Zu dieser Zeit wurde in vielen Haushalten noch von Hand gewaschen, sodass eine Arbeitserleichterung durch die Wäscheschleuder willkommen war; viele der damals üblichen Waschmaschinen besaßen zudem noch keinen Schleudergang, auch Bottichwaschmaschinen, die keine Trommel besitzen und daher gar nicht als Schleuder funktionieren konnten, waren noch weit verbreitet. Anfang der 1960er Jahre besaßen rund 27 % der Haus-halte im früheren Westdeutschland eine Wäscheschleuder.
Nach Einführung der Waschvollautomaten, die nach dem Waschprogramm auch einen Schleudervorgang anbieten konnten, verloren die Wäscheschleudern an Bedeutung und sind heute fast vollständig vom Markt verschwunden.
In Ostdeutschland war der Anteil der beim größten Hersteller (Waschgerätewerk Schwarzenberg) produzierten Waschvollautomaten nur etwa 15 %, sodass dort bis zur Wende Wäscheschleudern üblicher waren. Heute findet man Wäscheschleudern in Privathaushalten daher nur noch selten, nach wie vor anzutreffen sind sie dagegen in Waschsalons und im Umkleidebereich von Schwimmbädern, wo sie von Badegästen zum Ausschleudern ihrer Schwimmkleidung genutzt werden. [1, 2]


Literatur / Quellen
[1] Zum Unternehmen der Gebr. Scharpf
Gebr. Scharpf KG, Maschinenfabrik, Stuttgart-Zuffenhausen
Archivaliensignatur:
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, EA 6/301 Bü 1874
Alt-/Vorsignatur:
5000-Sch 432-1
Gebrüder Scharpf KG Maschinenfabrik; früher Gebrüder Scharpf Maschinen- und Apparatebau (HRA 2880)

[2]wikipedia