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Flasche

Museum Schloss Fellenberg


Herstellung: von bis

Merkmale

Inventarnummer:
2017MSF0257
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Glasflasche mit Bügelverschluss
Material:
Maße:
Gesamt:
Höhe: 32 cm
Durchmesser: 8 cm

Beschreibung

Die Glasflasche mit der Prägung 100cl wurde aus zwei in Form geblasenen Teilen hergestellt [1] und besitzt einen Bügelverschluss [2] mit Keramikkopf.

Informationen
[1]
Althergebrachtes Formblasen
In Form geblasenes Glas kennt man schon aus der Antike. In neuerer Zeit war das Blasen in eine Form nicht nur eine technische Vereinfachung, sondern bot auch die Möglichkeit, gleich geformte und gleich große Gläser herzustellen. Diese Methode war in allen europäischen und amerikanischen Glashütten gängige Praxis.
Die meist in zwei Hälften geteilten Formen bestanden aus Holz und wurden nach dem fertigen Aufblasen des Glases geöffnet. Bei rotationssymmetrischen Formen konnte der Glasbläser mit Hilfe der vorher gewässerten Holzform das Teil dauernd drehen, so dass das Glas möglichst rund und glatt wurde. Die Oberfläche von Gläsern, die aufgrund ihrer Form nicht gedreht werden konnten, wurde zum Beispiel durch erneutes Erhitzen im Glasofen geglättet
[2]
Der Bügelverschluss ist ein mit einer Drahtfeder und dem Kniehebelprinzip dicht schließender, meist aus Porzellan hergestellter Zapfen mit einem Gummidichtungsring, vorwiegend zum Verschließen von Getränkeflaschen, die aufgrund ihres Kohlensäuregehaltes unter Druck stehen. Das Öffnen und Verschließen kann beliebig oft von Hand erfolgen und bedarf keines Hilfsmittels wie eines Flaschenöffners.

Vor der Erfindung der Bügelflasche gab es neben den Flaschen aus Ton seit 1780 bereits Glasflaschen, diese waren meist grün, ab etwa 1800 auch braun, mundgeblasen und bis dahin meistens mit Korkzapfen verschlossen, die mühsam zu öffnen waren.
Die ersten Drahtbügel wurden mit einer Manschette am Flaschenhals befestigt. Ab 1885 wurden im Flaschenglas zwei gegen-überliegende Vertiefungen angebracht, in denen der Bügel sicher verankert werden konnte. Erfunden wurde der Bügelverschluss im Jahr 1875. Es gibt allerdings unterschiedliche Auffassungen über den eigentlichen Erfinder. In den USA erhielt Charles de Quillfeldt[1] am 5. Januar 1875 ein Patent für den Bügelverschluss mit der Patentnummer 158406.
In Deutschland wurde die Erfindung des Berliners Carl Dietrich[2] 1877 von dem Berliner Nicolai Fritzner weiterentwickelt, der eine Fabrik für Bügelverschlüsse grün-dete.[3][4]
Damit wurden die bis dahin wenig erfolgreichen Versuche beendet, Ton- und Glasflaschen mit dem schäumenden Bier transportsicher zu verschließen, weder Korken noch Gummizapfen konnten ausreichend ohne zusätzliche Sicherung mit Schnur oder Draht dem inneren Druck der Kohlensäure im Bier standhalten.

Literatur / Quellen
[1,2] wikipedia