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Buffet-Uhr

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0100
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Buffet-Uhr
weitere Objektbezeichnung:
Schrank-/Kaminuhr
Sachgruppe:
Maße:
Gesamt: B: 30 cm, H: 21,5 cm

Beschreibung

Buffet-Uhr/Schrankuhr

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um eine ca. 30 cm breite, mit einem Schlüssel aufzuziehende Buffet-Uhr (auch Schrank- oder Kaminuhr), welche wohl zwischen etwa 1930 und 1960 hergestellt worden sein dürfte. Uhren dieser Art wurden meist auf Schränken oder dem Kamin aufgestellt und dienten somit auch oft als Küchenuhren. Das querrechteckige, nur vertikal durch eine zweifache, rundliche Abtreppung beiderseits des Zifferblattes künstlerisch gestaltete und ansonsten schlichte Gehäuse für das Uhrwerk besteht aus Holz, das Sichtfeld für das kreisrunde Zifferblatt aus Glas und Messing. Die Uhr besitzt einen Federantrieb - das Loch für den Aufziehschlüssel befindet sich auf der Vorderseite in der unteren Hälfte des Zifferblattes.

Allgemein zu Uhren mit Federantrieb:
Uhren brauchen einen "Energiespeicher", welcher den Antrieb gewährleistet. Die einfachste und älteste Methode eine Räderuhr anzutreiben ist die Verwendung eines langsam fallenden Gewichtes. Eine andere Möglichkeit mechanische Energie zu speichern, ist die Verwendung einer Uhrfeder - zumeist ist dies eine lange aufgewundene Spiralfeder. Die von Türschlössern bereits bekannte Feder wurde somit als Energiespeicher für das Uhrwerk übernommen und machte sie - da keine fallenden Gewichte mehr notwendig waren - unabhängig vom Aufstellort. Diese Lageunabhängigkeit des Antriebs war die Voraussetzung für die Entwicklung tragbarer und kleinerer Uhren. Die älteste erhaltene Uhr mit Federantrieb stammt von ca. 1430; der Nürnberger Peter Henlein baute um 1504 diesen Federantrieb in Verbindung mit einer Unrast als einer der ersten in eine Uhr ein. Bei sehr einfachen Uhrwerken liegt die Feder frei, bei technisch anspruchsvolleren Uhren ist sie geschützt in einem Federhaus untergebracht. Das von einer Spiralfeder abgegebene Antriebsdrehmoment ist nicht konstant. Je weiter die Uhr abläuft, desto mehr verringert sich das Drehmoment. Für gleichmäßig gute Gangergebnisse der Uhr sind deshalb weitere konstruktive Techniken erforderlich. Zudem kann aufgrund der begrenzten Federlänge nur eine geringe Menge Antriebsenergie gespeichert werden, so dass die Uhr und in kürzeren Intervallen und somit öfters aufgezogen werden muss.