zurück

Mechanische Hubkolbenpumpe zum Abpumpen von Jauche

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0177
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Mechanische Hubkolbenpumpe zum Abpumpen von Jauche
weitere Objektbezeichnung:
"Puddelpumpe"
Sachgruppe:
Maße:
Gesamt: L: 155 cm, B: 55 cm, H: 103 cm

Beschreibung

Mechanische Hubkolbenpumpe zum Abpumpen von Jauche ("Puddelpumpe")

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um eine mechanische Pumpe, mit der in landwirtschaftlichen Betrieben Jauche aus einem entsprechenden Sammelbecken abgepumpt werden konnte, um sie beispielsweise in ein fahrbares Behältnis zur Verbringung auf die zu düngenden Felder zu füllen. Die mit zwei Rädern versehene und somit fahrbare, komplett aus Eisen bestehende Hubkolbenpumpe besteht im Wesentlichen aus einem kugelförmigen Behälter - dem Zylinder - mit Kolben, Ein- und Auslassventilen, Dichtungen, Ansaug- und Ablauföffnungen (eine durch einen Flansch verschlossen) und Kolbenstange, welche mit dem langen Schwengel verbunden ist. Durch Betätigen des Schwengels wurde der Pumphub ausgeführt (vgl. unten).

Zu Pumpen/Hubkolbenpumpen allgemein:
Pumpen sind Arbeitsmaschinen, mit denen Flüssigkeiten (inkompressible Fluide) und Flüssigkeits-Feststoff-Gemische gefördert werden können. Hierbei wird die Antriebsarbeit in die Bewegungsenergie des Fördermediums umgewandelt, wonach Pumpen zu den Fluidenergiemaschinen gehören. Eine Hubkolbenpumpe (Hubverdrängerpumpe/?Kolbenpumpe?) ist eine Verdrängerpumpe, bei der der Kolben (Verdränger) eine Hub-Bewegung, also eine geradlinige (translatorische) Bewegung, ausführt. Hierbei wird das Medium durch in sich geschlossene Volumina gefördert, eine Verhinderung des Zurückströmens wird durch Ventile oder Klappen, andere Medien oder durch Schwerkraft erreicht. Außer durch konstruktionsbedingte Undichtigkeiten kann das Medium auch im Stillstand die Pumpe nicht in umgekehrter Richtung durchfließen. Eine Hubkolbenpumpe besteht normalerweise aus einem Kolben, der in einem Zylinder läuft, kombiniert mit einem Zu- und einem Ablauf, die jeweils durch ein Ventil verschlossen sind. Im ersten Takt (Ansaugen) bewegt sich der Kolben in die eine Richtung, das Einlassventil öffnet sich und das Fördermedium strömt in den Zylinder. Im zweiten Takt (Förderbewegung) schließt sich das Einlassventil und der Kolben fährt zurück. Es öffnet sich das Auslassventil und das Fördermedium wird herausgedrückt. Nachteilig an Kolbenpumpen ist die prinzipbedingte Förderstrompulsation, die im angeschlossenen Leitungssystem zu intensiven Druckschwingungen (Druckpulsationen) oder mechanischen Schwingungen führen kann.