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Staubsauger

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0157
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Sachgruppe:
Handwerk (Maler- und Anstreicher)
Maler (Arbeitsgeräte)
Maße:
Gesamt: L: 60 cm (ohne Schlauch), B: 20 cm, H: 23 cm

Beschreibung

Staubsauger

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um einen, ohne Schlauch 60 cm langen und 23 cm breiten, elektrischen Staubsauger aus Metall, der - mit einem Metallgriff versehen - während der Benutzung einhändig tragbar war. In einem zylindrischen grauen Metallgehäuse sind der Saugmotor und der auswechselbare Staubbeutel untergebracht - an einem der halbkugelförmig geformten Abschlüsse sitzt mittig der biegsame Kunststoff-Schlauch an.
Zu Staubsaugern allgemein:
Ein Staubsauger ist ein Reinigungsgerät, das mit einem Gebläse ausgerüstet ist, welches einen Unterdruck erzeugt. Generell ist das Funktionsprinzip bei allen gebräuchlichen Staubsaugern gleich. An der Saugseite des Staubsaugers befindet sich eine Ansaugöffnung, welche vom Anwender gezielt über die zu reinigenden Flächen geführt wird. Der vom Gebläse erzeugte Luftstrom saugt den Staub und Schmutz über das Saugrohr in das Gehäuseinnere. Die dergestalt angesaugte und mit Schmutz angereicherte Luft fließt in der Regel durch mehrere Filter, die den Staub (meist Hausstaub) und kleinere Schmutzteilchenaus dem Luftstrom herausfiltern und somit reinigen. Danach durchströmt sie den Motor, um ihn zu kühlen - nur so kann dieser so klein gehalten werden, dass transportable Geräte möglich sind.
Staubsauger erleichtern anfallende Reinigungsarbeiten enorm, denn sie ersetzten in vielen Bereichen den Besen und den Teppichklopfer und können Staub und trockenen Schmutz von glatten und rauen Oberflächen aufnehmen. Erfunden wurde das Grundprinzip dieses Gerätes zwischen 1860 und 1876 in den USA. Im Jahr 1912 entwickelte Axel Wenner-Gren mit dem Modell Lux I einen Staubsauger für den deutschen Markt. Nachdem sie anfangs teure Luxusgeräte waren, verbreiteten sich in den 1950er- und 1960er-Jahren transportable Geräte, die zunehmend für jeden Haushalt erschwinglicher wurden.
Das Gerät besteht aus dem Gerätekorpus, in dem ein Motor (meist ein Reihenschlussmotor bzw. Allstrommotor, manchmal auch ein Spaltpolmotor) für das Gebläse zur Erzeugung des Unterdrucks untergebracht ist. Das Gebläse besteht in der Regel aus einem ein- oder zweistufigen Radialverdichter. Bei Beutelstaubsaugern wird der Luftstrom direkt in den luftdurchlässigen Beutel geleitet. Dieser filtert die Luft und sammelt gleichzeitig den Staub. Gebräuchlich sind Beutel aus mehrlagigen Papierfiltern (2 - 5 Lagen unterschiedlicher Körnung) oder Vliesstoff-Beutel. Bei moderneren Geräten durchströmt die Luft nach dem Beutel einen weiteren Filter, der feineren Staub abscheidet. Vor dem Motor sitzt hierbei noch ein Grobfilter, der Motor und Gebläse schützt, falls der Beutel durch das Einsaugen scharfer Gegenstände reißt. Im Abluftbereich findet man zumeist einen Mikrofilter, der auch den feinen Kohleabrieb der Kohlebürsten des Motors festhält.