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Mechanische Leder-Schneide- und Schärfmaschine

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0132
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Mechanische Leder-Schneide- und Schärfmaschine
weitere Objektbezeichnung:
Modell "Rodi 50/SL"
Sachgruppe:
Schuhmacher (Arbeitsgeräte)
Signatur:

bezeichnet (Aluminiumschild auf dem Fuß: Rodi 50/SL, 605 T)

Maße:
Gesamt: B: 26 cm, T: 34 cm, H: 34 cm

Beschreibung

Mechanische Leder-Schneide- und Schärfmaschine (Modell "Rodi 50/SL")
Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um eine mechanische Riemenschärf- und Leder-Schneidemaschine für den Schuhmacherbetrieb der Firma Rafflenbeul (Modell "Rodi 50/SL").
Das Gerät besitzt bei den Maßen von 34 x 26 x 34 cm eine Durchlassbreite von 70 mm. Ihr Gewicht beträgt 13,5 kg. Das Handrad mit Kurbel für den manuellen Antrieb weist einen Durchmesser von 25,5 cm auf. Der 15 x 15 cm messende Sockel konnte auf den Untergrund verschraubt werden. Mit der Maschine konnte Leder, Gummi und Plastik geschnitten werden. Die Maschine besitzt zudem die Möglichkeit, Leder - etwa Lederriemen und Gürtel - "auszuschärfen" (anzuschrägen).


Zur Firma "Gustav Rafflenbeul":
Gustav Rafflenbeul gründete 1888 in Schwelm die Metallwaren- und Maschinenfabrik "Gust. Rafflenbeul". Er produzierte Maschinen für das Schuhmacherhandwerk und für Schuhfabriken sowie Gelenkwellen für den Fahrzeugbau. Sein Schwiegersohn Ernst Berning und dessen Sohn Alfred führten später die Firma weiter. Im Jahr 1943 wurde die Firma "Gust. Rafflenbeul, Abtlg. Hansa-Werk" (in Wuppertal) als Tochterfirma etabliert - deren Nachfolgefirma ist die "Hansawerke Ernst Berning GmbH & Co.". 1959 wiederum wurde die Firma "Berning Smart Fasteners, Berning + Soehne GmbH & Co. KG" von "Hansa-Werke Ernst Berning" abgespaltet. Diese ist ein führender europäischer Hersteller von Metallaccessoires (z. Bsp. Knöpfe, Nieten und Logos für Jeans), Schuhe (Goretex-Logo) und für andere Branchen. Alfred Berning, der älteste Sohn von Ernst Berning gründete 1943 als ein weiteres Zweigunternehmen der Firma Rafflenbeul die Maschinenfabrik "Alfred Berning KG" mit Sitz in Frankenberg (Eder). Von Frankenberg aus lieferte man bearbeitete Einzelteile sowohl für die Motoren- als auch für die Schuhmaschinenproduktion. 1989 wurde die bis heute existierende Firma in "Berning-Maschinenfabrik GmbH" umbenannt. 1951 wurde die Firma "Motorenbau Alfred Berning" in Schwelm auf dem gleichen Areal wie zuvor die Firma Rafflenbeul gegründet - damit sollte ein zweites Standbein zur Produktion der Schuhmachermaschinen geschaffen werden.