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Elektrische Wärmelampe

Museum Handwerkerhof


Herstellung: von bis
in: Ottweiler

Merkmale

Inventarnummer:
2017HWO0130
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Elektrische Wärmelampe
weitere Objektbezeichnung:
"Infralux IA"
Sachgruppe:
Schuhmacher (Arbeitsgeräte)
Signatur:

bezeichnet (Aluminium-Schild auf dem Gehäuse: Modellname: Infralux IA)

Maße:
Gesamt: B: 36 cm, T: 38 cm, H: 82 cm

Beschreibung

Elektrische Wärmelampe ("Infralux IA")

Bei dem vorliegenden Exponat handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Klebstoffaktiviergerät bzw. eine Wärmelampe für die Sohlenablösung der Firma "Rafflenbeul", Typ "Infralux IA".
Das zur Wandmontage vorgesehene Gerät verfügt über 4 Lampenfassungen mit 2 x 2 250 Watt Birnen - zwei davon sind Infrarotlampe. Mit den zwei zugehörigen Schaltern auf der Vorderseite lassen sich jeweils zwei Lampen ein und ausschalten. Auf der Vorderseite befindet sich im oberen Bereich zudem eine mechanische Uhr, welche die Funktion eines Weckers hat, der nach dem Prinzip einer Eieruhr nach Ablauf der voreingestellten Zeit klingelt. Die maximale einzustellende Zeit beträgt 30 Minuten. Unter der Beleuchtungseinheit sind zwei runde Metallschienen angebracht, an denen je eine gabelförmige Ablage zur Auflage je eines Schuhs befestigt ist. Diese Ablagen lassen sich auf einer Länge von 40 Zentimeter in der Höhe verstellen und sind horizontal schwenkbar. Mit Hilfe der "Infralux"-Wärmelampe lässt sich der Klebstoff der Sohlen erhitzen und dadurch lösen. Die auszutauschenden Sohlen lassen sich dadurch problemlos vom Schuh trennen. Ebenso konnte Klebstoff rasch getrocknet werden.

Zur Firma "Gustav Rafflenbeul":
Gustav Rafflenbeul gründete 1888 in Schwelm die Metallwaren- und Maschinenfabrik "Gust. Rafflenbeul". Er produzierte Maschinen für das Schuhmacherhandwerk und für Schuhfabriken sowie Gelenkwellen für den Fahrzeugbau. Sein Schwiegersohn Ernst Berning und dessen Sohn Alfred führten später die Firma weiter. Im Jahr 1943 wurde die Firma "Gust. Rafflenbeul, Abtlg. Hansa-Werk" (in Wuppertal) als Tochterfirma etabliert - deren Nachfolgefirma ist die "Hansawerke Ernst Berning GmbH & Co.". 1959 wiederum wurde die Firma "Berning Smart Fasteners, Berning + Soehne GmbH & Co. KG" von "Hansa-Werke Ernst Berning" abgespaltet. Diese ist ein führender europäischer Hersteller von Metallaccessoires (z. Bsp. Knöpfe, Nieten und Logos für Jeans), Schuhe (Goretex-Logo) und für andere Branchen. Alfred Berning, der älteste Sohn von Ernst Berning gründete 1943 als ein weiteres Zweigunternehmen der Firma Rafflenbeul die Maschinenfabrik "Alfred Berning KG" mit Sitz in Frankenberg (Eder). Von Frankenberg aus lieferte man bearbeitete Einzelteile sowohl für die Motoren- als auch für die Schuhmaschinenproduktion. 1989 wurde die bis heute existierende Firma in "Berning-Maschinenfabrik GmbH" umbenannt. 1951 wurde die Firma "Motorenbau Alfred Berning" in Schwelm auf dem gleichen Areal wie zuvor die Firma Rafflenbeul gegründet - damit sollte ein zweites Standbein zur Produktion der Schuhmachermaschinen geschaffen werden.