Werkstattschrank mit zahlreichen Schreiner-/Tischlerwerkzeugen und Zubehör
Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich um einen 2,30 m hohen und 1,76 m breiten, zum Raum hin offenen und türlosen Schrank, welcher in zahlreiche, teilweise mit Schubladen und Aufbewahrungsboxen versehene, Fächer unterteilt ist. Der hölzerne Werkstattschrank scheint - wie das oben abschließende Gesims suggeriert (Fassadenschrank) - ein Umbau eines ehemaligen Wohn- oder Schlafzimmerschrankes zu sein. Fassadenschränke sind ein Möbeltypus, welcher seit der Spätgotik und Früh-Renaissance in Mitteleuropa Verbreitung fand. Namensgebend ist die - der Gebäudearchitektur entlehnte - architektonische Gliederung in Fassadenform mit vorgesetzten Säulen und Gebälken, Giebelfeldern und Abschluss durch ein Gebälk mit Fries und Kranzgesims.
Zu Werkzeugschränken allgemein:
Als Werkzeugschrank werden Schränke bezeichnet, die zur Aufbewahrung von Handwerkzeugen und -maschinen benötigt werden. Zumeist dienen Holzschränke der Unterbringung von Schreiner-/Tischlerwerkzeugen, sowie Heimwerkerausstattungen. Die Aufbewahrung kann hängend oder in Schubladen sowie in Blocksystemen erfolgen.
Zum vorliegenden Exponat:
In den größeren Fächern werden zahlreiche Werkzeuge nebst Zubehör gelagert. Dazu gehören mehrere Handbohrer (mit Getriebe mit seitlicher Kurbel), Handkurbelbohrer mit Seitengriff, verschiedenartige Sägen, Hämmer, unterschiedliche Zangen, Schraubenzieher und -schlüssel, Schneidwerkzeuge, Beile, Meißel, Schieblehren, Feilen sowie Drechselwerkzeuge. Zwei der vier großen Schubladen sind mit Metall-Schildern mit Beschriftungen versehen ("Stangenbohrer" und "Heuhaken"), zahlreiche kleine Behältnisse tragen ebenfalls Beschriftungen zur Kennzeichnung des Inhalts ("Mutterschrauben", "Gitter-Nieten" und, "Unterlagscheiben"). In den übrigen Fächern lagern zahlreiche Packungen mit Schrauben sowie weiteres Zubehör und Kleinteile. An den Außenseiten der Seitenwände hängen weitere Sägen und Bohrer - mehrere Schraubzwingen sind an der Wandung angebracht.