Kamine waren zur Zeit ihrer Entstehung der Stolz ihrer Besitzer. Mit den gußeisernen, reich bebilderten Wandplatten waren sie oft das Zierstück einer ganzen Wohnung.
Der Kamin ist wohl die älteste Ar der Feuerung. Eine Feuerstelle wird an die Wand gerückt, eine Haube mit Abzug fängt den Rauch ab und leitet ihn ins Freie. Um die Wand zu schonen stellte man eine Kaminplatte auf, die mit Bildern verziert war. Die Bildseite war dem Feuerzugekehrt und damit der Hitze stark ausgesetzt. Deshalb ist der untere Teil der Kaminplatten oft stark zerstört. Die Art zu heizen fand man vor allem in Schlössern, Verwaltungsgebäuden und Adelssitzen. Als Kochstellen fanden die Kamine kaum Verwendung.
Die Tradition der Takenheizung ist auf einen eng begrenzten geografischen Raum beschränkt. Takenplatten wurden nur in Eisenhütten der ostbelgischen Provinz Luxembourg, Lothringens, Luxemburgs, der Eifel, des Hunsrücks und des heutigen Saarlandes hergestellt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden sie in der Dillinger Hütte produziert. Weitere wichtige Hütten befanden sich in Quint, heute ein Stadtteil von Trier, und in Weilerbach bei Bollendorf .Die Takenheizung war eine Feuerung für zwei Räume, für Küche und Wohnstube. In der Küche war die Kochstelle, in der Wohnstube die indirekte Heizung. Um das zu erreichen weist die Mauer hinter der Eisenplatte einen Durchbruch auf, so daß die Wärme der Küchenfeuerung in die Wohnstube ausstrahlen kann. Die Schauseite der Takenplatte zeigte nach der Wohnstube, so daß sie vor dem Angriff des Feuers geschützt war. Wenn am Abend das Kochen beendet war, häufte man die restliche Glut gegen die Platte. So wurde die Wohnstube gemütlich warm. Um die Takenplatte herum war ein gemütliches Eckchen eingerichtet. Die französische Bezeichnung für diese Platten ist taqué. (1, 2)
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1 Kamin-, Ofen- und Takenplatten aus saarländischen Eisenwerken , Erich Schmitt, Verlag: Stahleisen, Düsseldorf, Erscheinungsjahr: 1967
2 Wikipedia