Gerahmtes Bild von Stephan Gottfrois.
Der 46 X 31 cm messende, hochrechteckige Bildhalter mit einem schmalen, schlicht schwarzen Rahmen enthält auf einem gleichsam schwarzen Grund die ebenfalls hochrechteckige Reproduktion einer Schwarzweiß-Fotografie von Stephan Gottfrois.
Der am 6.6.1898 in Merzig geborene Stephan Gottfrois war der Neffe des Firmengründers und ersten Besitzers der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle, Johann Peter Hartfuß. Die im Jahre 1927 gegründete Werkstatt wurde 1932 durch diesen zunächst an Stephan Gottfrois verpachtet, bevor sie 1959 durch Verkauf endgültig in dessen Besitz über ging. Wie sein Onkel, tat sich auch Gottfrois als innovativer Erfinder und Entwickler neuartiger Vorrichtungen und weltweit geschätzter Maschinen für den Uhrmacher- und Juwelierbedarf hervor, welche die Werkstatt im Folgenden in Serie produzierte - so etwa die Steinring-Erweiterungsmaschine "Saturn" (Inv.-Nr. 2017FMF0075) oder die Ringwalzmaschine "Modell 50" (1950, Inv.-Nr. 2017FMF0074). Die Firma wurde u.a. mit folgendem Motto beworben: "Spezialität: Fabrikation technischer Neuheiten eigener Konstruktion". Bereits im Jahre 1928 erhielt er zusammen mit J. P. Hartfuß ein Deutsches Reichspatent für die Trauring-Graviermaschine "Cardan" (Inv.-Nr. 2017FMF0092 und 0093). Zudem wurden seit den dreißiger Jahren viele Maschinen für den eigenen allgemeinen Werkstattbetrieb und die spezielle Produktion der seriell hergestellten Verkaufsprodukte von ihm konstruiert (Fräs-, Feil-, Schleif-, Dreh-, Stanz- und Bohrvorrichtungen - vgl. die Angaben im Einzelnen dort). Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums als Obermeister der Mechaniker-Innung für die Kreise Saarlouis und Merzig wurde Stephan Gottfrois aufgrund seiner "verdienstvollen Mitarbeit in der Organisation des Saarländischen Handwerks" im Jahre 1961 von der Handwerkskammer des Saarlandes eine Ehrenurkunde verliehen (vgl. Inv.-Nr. 2017FMF0121).
In den folgenden Jahren - nunmehr Besitzer der Firma - stellte Stephan Gottfrois die Produktion auf hochpräzise Teile für die Hydraulik-, Maschinenbau- und Automobilindustrie um.
Ein Leitspruch in Bezug auf die qualitätvolle Arbeit des Betriebes lautete: "Präzision ist Hauptsache".
Im Jahre 1967 ging die Mühle mit der Werkstatt in den Besitz seines Sohnes Paul Gottfrois über; am 11.3.1980 verstarb Stephan Gottfrois im Alter von 81 Jahren.