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Guss-Vorrichtung zur Erstellung von Drehstuhspindelstöcken

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung: 1930er Jahre
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0071
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Guss-Vorrichtung zur Erstellung von Drehstuhspindelstöcken
Signatur:

unbezeichnet

Material:
Maße:
Gesamt: H: 19 cm, B: 10 cm, T: 10 cm

Beschreibung

Guss-Vorrichtung zur Erstellung von Drehstuhspindelstöcken.

Die ca. 19 cm hohe, etwa 10 X 6 cm messende Gussvorrichtung aus Eisen wurde zur Erstellung von Drehstuhlspindelstöcken aus Aluminium genutzt. Sie ist aufklappbar und besitzt zwei Gusstrichter.

Allgemein zum Gießen und Gussformen:
Das Fertigungsverfahren Gießen zählt zu den Urformverfahren und ist hierbei vermutlich das älteste Formgebungsverfahren. Beim Gießen entsteht aus einem flüssigem Werkstoff nach dem Erstarren ein fester Körper in einer bestimmten Form. Gießverfahren werden insbesondere bei der Massenproduktion von Bauteilen aller Art, sowohl einfacher als auch komplizierter Gestalt, angewendet. Die Kosten und der Aufwand für den Modell-/Formenbau sind zwar vergleichsweise hoch, relativieren sich jedoch mit der Anzahl der gegossenen Gussstücke.
Bei allen Gussverfahren werden Gussformen benötigt. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen verlorenen und mehrfach verwendbaren, abnehmbaren sowie für die Herstellung beiderseits ausgeformter Gussstücke doppelseitigen Gussformen/Modellen (Dauerformen/Kokillen)aus Gipsmasse, Holz, Kunstharzen oder Metall. Jede Gussform ist ein Hohlraum, der mit geschmolzenem Metall gefüllt wird. Die Form des Hohlraums wird bei der Erstarrung des eingegossenen Materials in seinen Einzelheiten wiedergegeben. Deshalb muss ein Modell dem späteren Gussstück unter Berücksichtigung des linearen Schwindmaßes bei der Abkühlung von der Gieß- auf die Raumtemperatur genauestens entsprechen. Da die Formen durch den Gießvorgang nicht zerstört werden, kann mit den Dauerformen eine größere Anzahl an Gussteilen gefertigt werden.