zurück

Stand-/Tischbohrmaschine

Handwerks- und Industriemuseum Fellenbergmühle


Herstellung: von bis
in: Merzig

Merkmale

Inventarnummer:
2017FMF0008
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Stand-/Tischbohrmaschine
weitere Objektbezeichnung:
handbetrieben
Signatur:

unbezeichnet

Material:
Maße:
Gesamt: H: 130 cm, B: 84 cm, T: 84 cm (Schwungrad)

Beschreibung

Stand-/Tischbohrmaschine, handbetrieben.

Bei dem Exponat handelt es sich um eine ca. 100 Jahre alte, handbetriebene, ca. 1,73 m hohe Tisch-/Standbohrmaschine, welche kein Bestandteil des ursprünglichen Maschinenparks der feinmechanischen Werkstatt in der Fellenbergmühle ist, sondern erst während der Zeit der musealen Nutzung dem Hause zukam.

Zu Bohrmaschinen generell:
Eine Bohrmaschine ist eine in der Industrie und dem Handwerk verwendete Maschine, mit der unter Zuhilfenahme eines Bohrers Löcher in zu bearbeitende Werkstücke unterschiedlichen Materials gebohrt werden können. Dieser Bohrer wird durch einen Drehmomenterzeuger - früher durch Transmission (Riemenantrieb) oder von Hand, heute zumeist durch einen Elektromotor - in die erforderliche Drehbewegung versetzt.
Tischbohrmaschinen sind einspindelige Senkrechtbohrmaschinen, die auf Arbeitstischen fest montiert werden können - sie sind für kleinere Bohrungen und Werkstücke geeignet.

Zum vorliegenden Exponat:
Die vorliegende Maschine besteht im Wesentlichen aus einem verschraubbaren Fuß, der zur Befestigung auf einer Werkbank diente, einem gusseisernen Ständer, einem schmalen Bohrtisch mit Maschinenschraubstock zum Befestigen und Verschieben des Werkstückes in horizontaler Richtung, einer rechts der Spindel angebrachten Kurbel für den Handantrieb, einem zugehörigen, oben waagerecht angebrachten und ca. 84 cm im Durchschnitt messenden Schwungrad zur Kraftunterstützung, einem entsprechenden Getriebe (Zahnradübersetzung), welches die Kraft auf die eigentliche Bohrvorrichtung überträgt, und einer Pinole mit Bohrspindel und Bohrfutter.
Um die Bohrspindel anzutreiben - und das Schwungrad in Bewegung zu setzen, musste die seitlich angebrachte Kurbel gedreht werden. Dabei ließ sich durch ein manuelles Umstellen auf zwei verschiedene Zahnräder die Drehgeschwindigkeit zweistufig regeln. Mittels eines weiteren Zahnrads vollzog sich der mit einem Exzenter verstellbare Vorschub während des Bohrprozesses automatisch. Unter einem Exzenter versteht man eine auf einer Welle angebrachte Steuerungsscheibe, deren Mittelpunkt außerhalb der Wellenachse liegt.

Die Bohrspindel sowie ein Zahnrad mussten nachgefertigt werden und ersetzen heute die entsprechenden ursprünglichen Bauteile. Dadurch ist die Funktionalität wieder gewährleistet.