Antoninian, Claudius II. Gothicus - lokale Nachprägung.
Av.: Büste des Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts, gepanzert; IMP C CLIIIIDIIIIS [AVG]; Legende pseudographisch (eigtl.: IMP C CLAUDIUS AVG);
Rv.: Salus, stehend, nach links, hält einen vertikalen Zepter in der linken Hand, füttert mit der Rechten eine Schlange auf einem Altar; [SALVS] AVG (?);
Claudius II. Gothicus (Marcus Aurelius Claudius, um 214/219 - 270 n.Chr.) war einer der sogenannten Soldatenkaiser und herrschte von 268 - 270 n.Chr. als Nachfolger des Gallienus. Er war der erste einer langen Reihe aus Illyrien stammender Kaiser und - nach Angaben der späteren konstantinischer Zeit - mit den Herrschern dieser Dynastie verwandt. Den Beinamen Gothicus erhielt er nach einer siegreichen Schlacht gegen die Goten im Jahr 269 n.Chr.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n.Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n.Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Bei vorliegender Münze handelt es sich um eine lokale Nachprägung - die Bildmotive sind, soweit erkennbar, stilisiert ausgeführt und die Legenden pseudographisch.
Münztyp (Vorbild): RIC V, 1, Claudius Gothicus 98.
Die Münze ist leicht abgegriffen und weist am Rand einen kleinen Riss auf. Die Bildmotive sind gut erhalten.