Antoninian, Gallienus.
Av.: Kopf des Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts; GALLIENVS [AVG];
Rv.: Sol, laufend, nach links, rechter Arm erhoben, in der Linken Peitsche; [O]RIEN[S A]VG, im Feld links (Münzmarke): Z; Münzstätte: Rom.
Gallienus (Publius Licinius Egnatius Gallienus, um 218 - 268 n.Chr.) gehört zu den sogenannten Soldatenkaisern und regierte von 253 bis 260 n.Chr. als Mitregent zusammen mit seinem Vater Valerianus, und - nach dessen Gefangennahme durch die Perser - als Alleinherrscher über das römische Reich (260 - 268 n.Chr.). Während seiner Regierungszeit herrschte ein nahezu permanenter Kriegszustand gegen die Germanen an Rhein und Donau und gegen die Perser. Zudem behauptete sich der Kaiser gegen etliche Usurpatoren - er konnte jedoch nicht verhindern, dass sich unter Postumus, dem Statthalter von Niedergermanien, im Westen ein 'Gallisches Sonderreich' (Gallien, Britannien, Spanien) bildete, und dass im Osten große Gebiete unter die Herrschaft der Stadt Palmyra - nominell eine Verbündete Roms - fielen. Gleichwohl war Gallienus ein großer Förderer der "klassischen" Künste.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n.Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n.Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Münztyp: RIC V, 1, Gallienus, 249.
Die Münze ist leicht abgegriffen und am Rand etwas korrodiert, ansonsten aber vergleichsweise gut erhalten.