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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Römische Kaiserzeit: 235 - 236 n. Chr.
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1255
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Denar
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,95 cm, Gewicht: 2 g

Beschreibung

Denar, Maximinus Thrax.
Av.: Büste des Kaisers, mit Lorbeerkranz, nach rechts, gepanzert und drapiert; IMP MAXIM[INVS PIVS AVG];
Rv.: stehender Imperator zwischen zwei Feldzeichen, nach links, in militärischer Kleidung, die Rechte erhoben, die linke Hand stützt sich auf eine Lanze; PM TRP [PP oder II COS PP];
Maximinus Thrax (Gaius Iulius Verus Maximinus, um 173 bis 238 n. Chr.) war, nach Erlöschen der Dynastie der Severer (193 bis 235 n. Chr.), der erste der sogenannten "Soldatenkaiser" und regierte nach seiner Ausrufung zum Kaiser von 235 bis 238 n. Chr.
(Soldatenkaiser: Zwischen 235 n. Chr. und 284/5 n. Chr. [Herrschaftsbeginn von Diocletian, welcher eine neue Herrschaftsordnung, die Tetrarchie, schuf] befand sich das Imperium in der sog. "Reichskrise des 3. Jahrhunderts". In dieser Zeit war der römische Staat einer verstärkten Bedrohung von außen ausgesetzt und hatte zudem mit erheblichen inneren Problemen zu kämpfen. Die Kaiser wurden zumeist vom Militär ausgerufen und regierten in der Regel nur eine kurze Zeit; die meisten Herrscher starben einen gewaltsamen Tod, da die häufigen Machtwechsel stets gewaltsam verliefen).
Der Denar war von etwa 211 v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. die Hauptsilbermünze im römischen Währungssystem. Sein Wert entsprach Anfangs zehn bronzenen Asses, seit etwa Mitte des 2. Jh. v. Chr. sechzehn geminderten Asses. Im Verlauf der Kaiserzeit wurde der Silbergehalt durch zunehmende Beimischung von Kupfer nach etwa 64 n. Chr. ständig verringert, bis er ab ca. 200 n. Chr. nur noch bei etwa 40 % lag. In der Mitte des 3. Jh. n. Chr. war der Denar nur noch eine versilberte Kupfermünze, welche durch die Inflation unter einem zunehmenden Wertverlust litt und nur noch selten geprägt wurde. Der Antoninian (Doppel-Denar) Caracallas, der Argenteus der diokletianischen Münzreform und die Siliqua des 4. Jh. n. Chr. waren Versuche, anstelle des Denars neue Silbermünzen zu etablieren.
Münztyp: RIC IV, 2, Nr. 1 od. 3. Prägeort: Rom.
Die Münze ist mäßig abgegriffen und leicht korrodiert. Etwa 2/5 der Münz-Fläche ist abgebrochen und verloren.

Literatur

Mattingly, Harold / Edward A. Sydenham: Macrinus to Pupienus (= The Roman Imperial Coinage, 4, 2), London, 1962, Band IV, 2, S. 138 f., Katalog Nr. 1 oder 3.

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.