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Münze

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: 3. Jh. n. Chr., evtl. 2. Hälfte
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS1079
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Antoninian
Sachgruppe:
Münzen (Römische Münzen)
Material:
Kupfer (mit Silberüberzug)
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: D: 1,9 cm, Gewicht: 3 g

Beschreibung

Antoninian, wahrsch. Soldatenkaiser.
Av.: Kopf eines Kaisers mit Strahlenkrone, nach rechts; Legende verloren;
Rv.: Motiv und Legende verloren;
Die Münze stammt aus dem 3. Jh. n. Chr., evtl. aus der 2. Hälfte und fällt somit vermutlich in die Zeit der sog. Soldatenkaiser. Zwischen 235 n. Chr. (Ende der Dynastie der Severer) und 284/5 n. Chr. (Herrschaftsbeginn von Diocletian, welcher eine neue Herrschaftsordnung, die Tetrarchie, schuf) befand sich das Imperium in der sog. "Reichskrise des 3. Jahrhunderts". In dieser Zeit war der römische Staat einer verstärkten Bedrohung von außen ausgesetzt und hatte zudem mit erheblichen inneren Problemen zu kämpfen. Die Kaiser wurden zumeist vom Militär ausgerufen und regierten in der Regel nur eine kurze Zeit; die meisten Herrscher starben eines gewaltsamen Todes, da die häufigen Machtwechsel stets gewaltsam verliefen.
Der Antoninian wurde als Silbermünze mit einer Wertigkeit von zwei Denaren um 214 n. Chr. unter Kaiser Caracalla eingeführt. Bis in die Regierungszeit Diocletians, welcher die Prägungen in Zuge seiner 293 n. Chr. erfolgten Münzreform einstellte, hatte sich der Silbergehalt stetig reduziert, so dass es sich bei späten Antoninianen nur noch um Kupfermünzen (ggf. mit einem feinen Silberüberzug) handelte. Das markanteste Merkmal des Antoninians ist die Strahlenkrone auf dem Haupt der abgebildeten Herrscher.
Die Münze ist stark korrodiert. Aufgrund ihres Zustandes lässt sich der Münztyp nicht näher bestimmen.

Literatur

Kreckel, Thomas (Hrsg.) / Börner, Susanne (Hrsg.): Geld regiert die Welt. Münzfunde aus Schwarzenacker, Homburg/Saar 2013.