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Follis

Römermuseum Schwarzenacker


Herstellung: Prägedatum: 337-340 n. Chr. (römische Kaiserzeit)
in: Schwarzenacker

Merkmale

Inventarnummer:
2008RMS0764
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Follis
Technik:
geprägt
Maße:
Gesamt: B: 0,1 cm, D: 1,5 cm, Gewicht: 1,3 gr

Beschreibung

Münze (Follis) aus der Regierungszeit des Kaisers Konstantin II. (337-340 n. Chr.) zu Ehren der Helena, der Mutter seines Vaters Konstantin des Großen.

Münzbestimmung: Helena (Mutter Constantins I.), Follis, Trier, 337-340. - RIC 63. - Vs. FL IVL HELENAE AVG; Büste der Helena. - Rs. PAX PVBLICA; Pax mit Zweig und Zepter. Im Abschnitt TRP.

Helena wurde um das Jahr 249 n. Chr. in der Provinz Bithynien am Bosporus als Tochter eines Gastwirts geboren und war anfangs selbst als Herbergswirtin tätig. Sie heiratete den römischen Offizier Constantius Chlorus und brachte zwischen 272 und 280 den gemeinsamen Sohn Konstantin zur Welt. Constantius Chlorus wurde im Jahre 293 zum Caesar (Unterkaiser) des Kaisers Maximian ernannt. Zuvor hatte er sich jedoch bereits von Helena scheiden lassen. Nach dem Tod des Constantius im Jahre 306 wurde sein Sohn Konstantin von den Truppen zum Kaiser erhoben. Helena kam zu ihrem Sohn nach Trier, wo er zunächst seinen Herrschaftssitz hatte. Selbst ursprünglich keine Christin, ließ sie sich erst zu dieser Zeit christlich taufen. Im Jahre 324 unternahm Helena eine Pilgerreise ins Heilige Land. Nach einer Legende soll sie das Kreuz und das Grab Christi gefunden haben. Über der Auffindungsstelle ließen Helena und Konstantin eine Basilika errichten, die so genannte Grabeskirche. Auch die Auffindung und Mitnahme der Reliquien der Heiligen Drei Könige, die sich heute im Kölner Dom befinden, werden ihr zugeschrieben. Sie starb um das Jahr 329. Helena wird als Heilige verehrt. Ihr Tag ist in der Westkirche der 18. August, in der Ostkirche der 21. Mai.

Der Follis (Mehrzahl: Folles) wurde im Jahre 294 n. Chr. im Zusammenhang mit der Währungsreform des Kaisers Diokletian eingeführt. "Follis" bedeutet "Beutel", auch "Geldbeutel", diese heute verwendete Bezeichnung geht wahrscheinlich auf einen versiegelten Beutel mit einer bestimmten Anzahl von Münzen zurück, der einen festen Wert besaß. Die antike Bezeichnung war "Nummus" (Münze). Der Follis wog 1/32 eines römischen Pfundes, also ca. 10 Gramm. Er wurde aus Bronze geprägt und erhielt einen dünnen Silberüberzug. Unter Konstantin dem Großen wurden die Folles neu bewertet und verkleinert.

Literatur

Kent, John P. C.: The family of Constantine I: A.D. 337-364 (= The Roman Imperial Coinage, 8), London: Spink & Son, 1981