Schuhleisten aus Holz für rechten Schuh, zur Anfertigung der Kopie eines römischen Schuhs (2008RMS0168), aus drei Teilen bestehend, zusammengeschraubt, an Sohle im Bereich der Hacke fünf Lagen Kork angeklebt, eine Durchbohrung im oberen Fersenbereich, oben Loch zur Befestigung der Schraube, die die einzelnen Teile miteinander verbindet, auf der rechten Seite mit Bleistift aufgemaltes Verzierungsmuster (vgl. 2008RMS0168), unten auf Holzsohle am Rand umlaufende Einstiche; oben eingestempelt: 42 10.
Häufig bei Ausgrabungen gefundene lederne Abfallprodukte lassen vermuten, dass in fast jedem römischen Vicus mehrere Schuster arbeiteten, die in ihrem Laden oder auf regionalen Märkten ihre Produkte verkauften. Verschieden gestaltete Sohlen legen nahe, dass es sich um Maßanfertigungen handelte. Jeder Schuhmacher benötigte für seine individuellen Kunden und für den allgemeinen Verkauf eine große Anzahl von Schuhleisten verschiedener Form und Größe.
Aus Rottweil stammt ein hölzerner Schuhleisten von 27 cm Länge (siehe Literatur: Driel-Murray 2000, 150; 342 Kat. 51,b). Er ist zweiteilig (forma caligaris), damit man ihn aus hohen Schuhen oder Stiefeln entfernen konnte, was bei niedrigen Schuhen (forma calcei) nicht notwendig war.
Auf einer Aschenkiste aus Trier sind ein sorgfältig ausgeführter zweiteiliger Schuhleisten und das zu seiner Herstellung benötigte Holzwerkzeug dargestellt (siehe Literatur: Driel-Murray 2000, 150; 342 Kat. 51,a).