Griff eines Kastens oder Kästchens in Form von zwei gegenständigen Delfinköpfen mit gebogenen Hälsen, die durch ein kugelartiges Motiv im Maul miteinander verbunden sind, Maul der Delfine jeweils mit eingepunzten Kerben, eingepunztes Kreisauge, quergekerbte Kopfflosse, einer davon fragmentiert, an den seitlichen Zapfen vegetabile (?) Motive, in die Zapfen eingehängt zwei oben zur Öse und unten rechtwinklig umgebogene splintartige Befestigungsbleche, eines davon aus zwei zusammengelegten Blechlagen bestehend; dunkelgrün patinierte Bronze, Schauseite mit glatter Oberfläche, Rückseite im Gusszustand belassen.
Ähnliche Delfingriffe sind aus Trier und Umgebung bekannt (siehe Literatur: Faust 2004/05, 183 Nr. 52-53). Des Weiteren wurden solche Griffe in der Villa rustica von Eigeltingen-Eckartsbrunn (Lkr. Konstanz) in Baden-Württemberg gefunden. Sie gehörten dort zu einer Truhe mit Beschlägen, die Büsten des Weingottes Bacchus darstellen, und mit Beschlägen mit Durchbruchsverzierung, die ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. üblich waren (Kemkes 1991; Planck 2005, 69f.).