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Nassauer Barett mit Stirnschild

Sammlung Philippi


Merkmale

Institution:
Inventarnummer:
SPH1027
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Nassauer Barett mit Stirnschild
weitere Objektbezeichnung:
Loccumer Barett
Material:
Samt (außen)
Mischgewebe (innen)
Maße:
Gesamt: H: 9,5 cm, Gewicht: 111 g, B: 18,5 cm (Deckel), L: 18,5 cm (Deckel), D: 21 cm (über Schirm)

Beschreibung

Getragen in den protestantischen Kirchen von Pfarrern zu Talar beim Dienst außerhalb des Kirchengebäudes.
Ausführung mit einem viereckigen glatten Deckel und einem schwarzen, mit Samt überzogenen Knopf (Durchmesser 3 cm) und einem Stirnschild (6 cm breit, 37 cm lang).
Als Barett werden flache, runde oder eckige Kopfbedeckungen ohne Schirm oder Krempe bezeichnet. Es entstand im 15. Jahrhundert und war ursprünglich ein Zeichen gebildeter Stände. Über den Adel verbreitete es sich allerdings auch beim Bürgertum und im Bauernstand, um im späten 15. Jahrhundert als militärische Kopfbedeckung der Landknechte zu dienen. In Deutschland kam das Barett um 1813/15 wieder in Mode, diesmal als politisch motiviertes Kleidungsstück; es gehörte damals zur sogenannten Altdeutschen Tracht, die sich sehr frei an die Zeit Matin Luthers anlehnen wollte.

Literatur

Philippi, Dieter: Sammlung Philippi. Kopfbedeckungen in Glaube, Religion und Spiritualität, Leipzig: St. Benno-Verlag, 2009, S. 330