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Zündmaschine

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: um 1900
von: Societé anonyme als Hersteller
in: Paris

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0032
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Zündmaschine
weitere Objektbezeichnung:
Drehzündmaschine mit Tragegriff
Material:
Technik:
genietet
Maße:
Gesamt: H: 21 cm, B: 13 cm, L: 17,5 cm

Beschreibung

Bei dieser Zündmaschine französischer Bauart befinden sich oben zwei Zwingschrauben zur Anlage der Zündkabel. Vorne ein Gewinde zur Aufnahme des Holz/Eisengriffs zur Auslösung der Zündung. Mit Lederband zum Transport. Auf der Vorderseite ist das Gerät mit der Aufschrift "Fabr. Nr. 916" beschriftet. Die Kondensatorzündmaschine besteht im Wesentlichen aus einem Generator, einem Kondensator und einer Auslöseeinrichtung. Sie ist zur Eigenerzeugung des Stroms durch Muskelkraft mittels Drehen des Holzgriffes zur Spannung einer Feder, ausgelegt. Hierbei wird über den Generator Strom erzeugt und im Kondensator gespeichert. Über die Auslöseeinrichtung, hier den Holzdrehgriff, wird die geladene Energie des Kondensators in den Zündkreis geschaltet. Diese Art der Zündmaschinen ist die weitest verbreitete Art zur Auslösung von Sprengungen. An der Oberseite ist eine Metallplatte angenagelt, die folgenden Hinweis enthält: "RECOMMANDATION IMPORTANTE Agir sur le poignée avec force, mais LENTEMENT, jusqu'à fin de course. Une action brusque et violente dimine le rendement des exploseurs à courant de durée reduite." Zusätzlich ist eingestanzt: "3/100". Seit dem Beginn der Elektrifizierung der Gruben ab Mitte der 1950er Jahre gilt: Dort wo regelmäßig am gleichen Ort Sprengungen stattfinden, etwa beim Tunnelvortrieb im Bergbau oder auch beim Hereingewinnen von Kohle, werden in der Regel spezielle Zündmaschinen eingesetzt .Deswegen werden dort von entsprechenden Stellen abzunehmende Zündanlagen installiert, bei denen die Zündmaschine nur zur Auslösung der Sprengung dient. Diese verwenden Netzstrom oder Batterien zur Zündung der Sprengladungen.