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Oblateneisen

Saarländisches Bäckereimuseum


Herstellung: 18. Jahrhundert

Merkmale

Inventarnummer:
2008SBM1073
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Hostieneisen
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: D: 14,5 cm, L: 62 cm (mit Griff)

Beschreibung

Geschmiedetes Hostieneisen zur Herstellung von Oblaten; mit zwei runden Eisenplatten und zwei Griffstangen, die mittels eines Scharniers zum Auf- und Zuklappen der Platten dienen. Ein Griffende endet in einer kleinen Verdickung, das andere in einer Öse, in die ein lang-ovaler Ring eingehängt ist. Die Außenseiten der Eisenplatten sind glatt gearbeitet. Die eine Innenseite enthält ein mit Formstempeln als negatives Relief (Matrize) in das Eisen eingeschlagene Oblatenmuster mit kleinen rechteckigen Rosettenfeldern, umlaufend ein eingefasstes Kreisband mit stilisierten Pflanzen. Auf der anderen Innenseite ist das Lamm Christi mit Kreuznimbus und Siegesfahne dargestellt, umgeben von Pflanzendekor, umlaufend ein ähnlicher Kreis wie auf der anderen Platte.
Das Lamm Gottes, als Osterlamm mit der Siegesfahne ein Symbol für die Auferstehung Christi, erscheint häufig auf geschmiedeten Waffeleisen des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Oblaten enthalten ungesäuerten Mehlteig und werden wie die Waffeln zwischen den Platten gebacken. In der christlichen Liturgie werden sie während des Abendmahls oder der Eucharistie als Hostien eingesetzt.

Literatur

Thiele, Ernst: Waffeleisen und Waffelgebäcke in Mitteleuropa, Köln: Oda-Verlag, 1959